Mit den ersten warmen Frühlingstagen starteten viele Biker in die neue Motorradsaison. Erfahrungsgemäß ereignen sich gerade bei den ersten Ausfahrten zahlreiche Unfälle. Mit 1032 Motorradunfällen im Jahr 2015 registrierte die niederbayerische Polizei ca. 7 % mehr Unfälle als 2014. Dabei mussten 18 Motorradfahrer ihr Leben lassen. Motorisierte Zweiradfahrer sind im Straßenverkehr wesentlich stärker gefährdet als Autofahrer. Vor allem Geschwindigkeitsverstöße führen dabei oft zu schweren Unfällen mit gravierenden Unfallfolgen. Aber auch die Erkennbarkeit ist für den Biker besonders wichtig. Die Polizei rät daher zu auffälliger Motorradbekleidung oder Motorradschutzwesten mit Signalfarben. So können die motorisierten Zweiradfahrer von den anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig erkannt und Unfälle vermieden werden.
Um Motorradunfälle zu reduzieren und auch Lärmbelästigungen für Anwohner zu minimieren führte das Polizeipräsidium Niederbayern vergangene Woche auf Motorradstrecken in St. Englmar, Bayerisch Eisenstein und Deggendorf eine großangelegte Motorradkontrollaktion durch. Dabei wurden ca. 300 motorisierte Zweiradfahrer einer Verkehrskontrolle unterzogen. Es wurden vier Strafanzeigen erstellt, 38 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 14 Verwarnungen ausgestellt. Insbesondere wurden bei 38 Motorradfahrern technische Mängel festgestellt. In 28 Fällen war die Betriebserlaubnis erloschen und bei acht Motorrädern wurde die Weiterfahrt unterbunden. Der schnellste Kradfahrer wurde in Bayerisch Eisenstein mit 104 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen.
Die Polizei wird auch weiterhin während der Motorradsaison Kontrollen bei Motorradfahrern im ganzen niederbayerischen Raum durchführen um vor allem gegen Manipulationen an den Fahrzeugen und Geschwindigkeitsverstöße vorgehen.
PM/MF