Zum wiederholten Male ist der Dorfplatz von Sandharlanden das Ziel von blindem Vandalismus geworden – zuletzt wurde eine Kupferrinne vom Dach rechts der Theaterbühne herunter gerissen. Da dieser neue Zwischenfall wohl nicht das Ende einer Serie an Zerstörungen in Abensberg und den Ortsteilen bedeutet, schreibt die Stadtverwaltung nun 500 Euro Belohnung aus für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen. Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl: „Bitte achten Sie alle auf unsere Stadt, unsere Ortsteile und unsere öffentlichen Plätze.“
In den letzten Wochen mussten mehrere Straßenlaternen instand gesetzt werden, die in Abensberger Straßen reihenweise ausgetreten worden sind. Die Sachbeschädigungen waren immens, an den Sandwellen gingen nach einem Fest bei zehn Laternen die Lichter aus, auch in der Straße am Wasserwerk gibt es jährlich mehrfach derartige Fehltritte, ebenso gerne attackiert sind die Straßenlampen ortsauswärts Richtung Arnhofen. Und jetzt kommen ganz aktuell Verwüstungen am Sandharlandener Dorfplatz dazu. Den gesamten Platz teilen sich die katholische Kirche und die Stadt Abensberg; Sebastian Alkofer von der Hauptverwaltung der Stadt ist dem Thema auch als Kirchenpfleger mit Herzblut verbunden. „Schade, dass diese Sachen nicht aufhören“, sagt er bei einem Ortstermin.
Die kupfernen Regen-Ablaufrinnen wurden in den letzten Jahren so eingetreten, dass man sie allesamt durch gusseiserne ersetzt hat. Die Sicherheits-Glasplatten der beiden Dächer links und rechts neben der Bühne wurden bereits mehrfach von Steinwürfen zerstört. Zwei der vier Türen auf und neben der Bühne wurden zerstört – eine konnte der Bauhof reparieren, die zweite musste fast komplett erneuert werden.
„Das enttäuscht mich schon“, so Alkofer. „Der Platz ist für alle gedacht, für den Frauenbund, die Feuerwehr, für Grillfeste – und der Polt und die Biermösl Blosn waren auch schon da. Dass man sich auf Kosten der Allgemeinheit so aufführt, geht mir nicht in den Kopf.“ Die aktuelle Nachschau bringt einen weiteren Steinwurf zu Tage, der einer Glasplatte ein Loch beschert hat.
Die Stadt Abensberg schreibt 500 Euro Belohnung aus für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen, die öffentliches Eigentum auf Abensberger Stadgebiet mutwillig beschädigen. „Ich sehe es nicht ein, dass wir alle nur wegschauen, wenn sich einzelne auf unsere Kosten austoben“, so Dr. Brandl. Spürbar für alle wurde das im August 2015: Nachdem der Spielplatz in der Preysingstraße in Offenstetten richtiggehend attackiert worden war, musste ihn die Verwaltung sperren.
Sachdienliche Hinweise an die örtliche Polizei oder an die Stadtverwaltung: Tel. 09443/ 910 311 oder 910 314 (Vorzimmer Bürgermeister).
PM/LH