Mi, 07.02.2024 , 14:31 Uhr

Rekordverdächtig: Hunderter-Marke geknackt

Staatliches Bauamt Landshut investierte über 115 Millionen Euro in regionale Projekte

Das Staatliche Bauamt Landshut hat im vergangenen Jahr über 115 Millionen Euro in regionale Projekte investiert - auch im Landkreis Kelheim. Unter anderem waren Brückensanierungen und der Ausbau von Geh- und Radwegen Teil der umfangreichen Maßnahmen.

Rekordverdächtige 115 Millionen Euro hat das Staatliche Bauamt Landshut vergangenes Jahr in regionale Projekte investiert. Davon hat auch der Landkreis Kelheim profitiert: unter anderem wurde die B 16 saniert und ein lärmmindernder Belag aufgetragen. Außerdem wurde entlang der Straße eine Lärmschutzwand gebaut. Auch die Sanierung der Donaubrücke in Neustadt an der Donau hat rund 5 Millionen Euro geschluckt. Sieben Monate hat die Erneuerung gedauert, bei der auch zwei Kilometer der B299 saniert wurden. Aber nicht nur die Straßen und Brücken wurden aufgewertet, sondern auch das Amtsgericht und Finanzamt in Kelheim. Hier wurden die Heizungen von Gas auf Fernwärme umgestellt, damit über 100 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Für weitere Kosten sorgen fünf geplante Photovoltaikanlagen im Landkreis Kelheim, die dieses Jahr in Betrieb gehen sollen.

Weitere Projekte, unter anderem in Landshut, können Sie der beigefügten Pressemitteilung entnehmen.

JM

 

Offizielle Mitteilung des Staatlichen Bauamts Landshut

 Über 115 Millionen Euro – diese Summe hat das Staatliche Bauamt Landshut im vergangenen Jahr mit regionalen Projekten und Maßnahmen umgesetzt.

„Es war ein sehr erfolgreiches Jahr“, sagt Gerhard Kriegereit, Behördenleiter und Verantwortlicher für den Bereich Hochbau. In der Tat eine rekordverdächtige Summe mit vielen Auswirkungen. „Diese Gelder fließen in heimische Unternehmen, sichern Arbeitsplätze und stärken somit direkt unsere Region“, sagt Robert Bayerstorfer, Leiter für den Bereich Straßenbau.

Rund 38 Millionen Euro der Investitionssumme entfielen auf den Fachbereich Hochbau. Dessen derzeit wohl prominentestes Projekt liegt mitten im Stadtzentrum – die Residenz. Die Arbeiten laufen seit Anfang 2020. Rechtzeitig zur Landshuter Hochzeit im Sommer 2023 konnte die Dachsanierung abgeschlossen und die Gerüste und der Kran in der Altstadt zurückgebaut werden. Die Fertigstellung der Maßnahme ist für Mitte 2026 geplant.

Auf der Zielgeraden befindet sich die Sanierung des Gebäudes der Regierung von Niederbayern am Münchener Tor. Das Dach, die Außenanlagen und insbesondere die Fassaden wurden im vergangenen Jahr denkmalgerecht saniert, sodass das Gebäude wieder in neuem Glanz erstrahlen kann. Die Arbeiten an den neu angelegten Außenanlagen mit mehr Bepflanzung werden im Frühjahr 2024 abgeschlossen.

Ebenfalls ein „MakeOver“ erhielt die denkmalgeschützte kleine Reithalle am ehemaligen Landgestüt in Landshut. Über zwei Millionen Euro investierte der Freistaat Bayern, um das Dachtragwerk und die Metallfenster sowie die Fassade zu sanieren. Auch über eine Tretschicht können sich die Reiter nun freuen.

Auch am Amtsgericht in Kelheim wurden Bauarbeiten durchgeführt, um die Barrierefreiheit und den Brandschutz vor Ort zu verbessern.

Eine besondere Herausforderung war die Sicherung des Dolomitfelsens Meihern im Altmühltal. Dieser liegt inmitten eines Naturschutzgebietes, das zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Am Fuß des Felsens muss der Steinschlagzaun erneuert werden und am Felsen selbst müssen lose Felsbrocken rückverankert werden. Die Arbeiten werden bis September 2024 abgeschlossen.

Weitere große Projekte des Hochbaus werden in der Gäubodenkaserne in Feldkirchen abgewickelt. Hier investiert das Staatliche Bauamt mehrere Millionen Euro für Erweiterungen, Neubauten und Sanierungen. Im August 2023 wurden beispielsweise Schutzdächer für das Kraftfahrausbildungszentrum der Bundeswehr errichtet.

Darüber hinaus war auch die Umstellung von Wärmeversorgungsanlagen und die Errichtung von Photovoltaikanlagen 2023 im Maßnahmenspektrum des Hochbaus inbegriffen. Im Amtsgericht und im Finanzamt in Kelheim wurden die Heizungen von Gas auf Fernwärme umgestellt, sodass hier bis zu 110 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Außerdem wurden im Landkreis Kelheim fünf Photovoltaik-Anlagen geplant, die 2024 in Betrieb gehen. So werden jährlich künftig bis zu 155 Tonnen CO2 eigespart.

Circa 77 Millionen Euro hat der Straßenbau investiert. Die größte Maßnahme bildete die Fertigstellung der B 15neu-Grundwasserwanne bei Ohu. Die Freigabe im Rahmen eines Pressetermins mit Verkehrsminister Christian Bernreiter erfolgte im Dezember 2023. Mit der Fertigstellung dieses Abschnitts der B 15neu wird nicht nur die Infrastruktur der Region gestärkt, sondern sie bedeutet auch eine deutliche Entlastung für die Ortsdurchfahrten an der bestehenden B 15. Mit der künftigen Ortsumfahrung für Landshut wird die Fortsetzung der B 15neu südlich der A 92 bereits intensiv beplant. Für den ersten Bauabschnitt der Umfahrung Landshut im Zuge der B 15neu von der A 92 bis zur Kreisstraße LAs 14 bei Dirnau läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren.

Auch an der B 20 bei Haunersdorf hat sich in 2023 einiges getan. Ziel ist es, die Bundesstraße von zwei auf drei Fahrspuren auszubauen. Grund hierfür ist die hohe Verkehrsbelastung auf der sogenannten „Blauen Route“. Dazu kommt, dass anteilsmäßig viel Schwerverkehr auf der Strecke häufig zu „Überholdruck“ führt. Um Raum für sicheres Überholen zu schaffen, wird die dritte Fahrbahn angebaut. Im Mai 2023 wurde mit den Brückenarbeiten begonnen, 2024 erfolgt der eigentliche Streckenbau.

Auch die bereits begonnenen Maßnahmen zum Ausbau der Ortsdurchfahrt B 301 bei Mainburg werden in 2024 fortgeführt.

Darüber hinaus gab es neue Lärmschutzwände: Zum einen entlang der B 15 bei Ergolding, zum anderen entlang der B 16 bei Saal. Auf der B 16 wurde im Zuge der Maßnahme nicht nur die Lärmschutzwand gebaut, sondern auch die Fahrbahn saniert und um lärmmindernden Belag aufgewertet.

Nicht minder wichtige Projekte waren außerdem die Instandsetzung der Staatsstraße 2333 westlich von Kirchdorf und der Staatsstraße 2083 Frontenhausener Straße in Vilsbiburg, letztere in Zusammenarbeit mit der Stadt und den Stadtwerken Vilsbiburg.

Es wurden auch einige Brückensanierungen bzw. –erneuerungen vorgenommen. Die größte darunter war die Sanierung der B 299 Donaubrücke in Neustadt an der Donau für etwa 5 Millionen Euro. Innerhalb von 7 Monaten wurde hier die Großbrücke grundhaft instandgesetzt, die Schutzeinrichtungen aktualisiert sowie die Fahrbahnbreiten optimiert und die Bundesstraße auf 2 Kilometern Strecke saniert.

Doch nicht nur für den motorisierten Verkehr gab es Sanierungen und Ausbauarbeiten. Denn auch einige Geh- und Radwege wurden aus- oder neugebaut, beispielsweise entlang der B 11 von Tiefenbach nach Viecht und der St 2049 zwischen Großgundertshausen und Volkenschwand. Die Fußgänger und Radfahrer können sich hier über eine Verbreiterung beziehungsweise angenehmere Fahrbahnoberfläche freuen.

 

 

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