Beim Heimdebüt des neuen Trainers Franz Gerber hat Jahn Regensburg seine Pleitenserie in der 2. Fußball-Bundesliga gestoppt. Nach zuletzt fünf Niederlagen am Stück heimsten die Oberpfälzer am Sonntag beim 3:3 (2:1) gegen Union Berlin ihren ersten Punkt seit dem 28. September ein, rutschten aber dennoch auf einen direkten Abstiegsplatz. «Jetzt laufen wir hinterher. Die Spiele werden immer weniger und die Situation dadurch natürlich schwerer», erkannte Coach Gerber.
Ramon Machado (27. Spielminute), Francky Sembolo (28.) und Abdenour Amachaibou (81.) trafen in einem torreichen Spiel für die Gastgeber, Simon Terodde (31./56.) und Björn Jopek (75.) hielten für Union dagegen. «Ärgerlich, dass wir eine 2:0-Führung hergegeben haben», sagte der Kongolese Sembolo. «Aber wenn man fünf Spiele in Folge verloren hat, dann kommen eben die Nerven.»
Wesentlich zielstrebiger und auch taktisch cleverer als zuletzt unter Gerbers Vorgänger Oscar Corrochano präsentierte sich Regensburg im heimischen Jahnstadion. Innerhalb von nur zwei Minuten schossen sich die Gastgeber dann auch eine scheinbar sichere Führung heraus. Bei Machados 1:0 – einem Schuss aufs kurze Eck – machte Union-Keeper Daniel Haas vor 5553 Zuschauern allerdings eine unglückliche Figur.
Noch vor der Pause brachte der starke Terodde Berlin zurück ins Spiel. Torsten Mattuschka (47.) hatte Pech, als er nur den Pfosten traf. Wenig später machte es sein Union-Kollege Terodde besser und erzielte den Ausgleich. Zu zehnt schaffte Union nach Daniel Göhlerts Gelb-Roter Karte (70.) durch Jopek sogar die Führung, ehe Amachaibou Regensburg einen Zähler rettete. «Die Moral ist intakt. Toll, dass meine Mannschaft noch mal zurückgekommen ist. Sie wollte das Spiel mit aller Macht nicht verlieren», lobte Gerber.
Mehr zum Spiel des SSV Jahn sehen Sie morgen Abend ab 18 Uhr im TVA Journal und ab 18:30 Uhr im Kneitinger Sportstudio.
dpa/mg