Do, 19.01.2017 , 16:54 Uhr

SPD will mit Themen Wohnungsbau und Polizei aus dem Umfragekeller

Die bayerische SPD will mit den Themen innere Sicherheit und Wohnungsbau aus dem Umfragetief herauskommen. Dies kündigten der Landesvorsitzende Florian Pronold und Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher am Donnerstag zum Abschluss der Fraktionsklausur im Kloster Irsee im Allgäu an.

«In Bayern ist jede neunte Polizistenstelle nicht besetzt», meinte Rindersbacher. Somit fehlten rund 2500 Beamte, zudem gebe es zwei Millionen Überstunden. So sei die bayerische Polizei nicht handlungsfähig. Er sprach sich in der Diskussion um Fehler bei der Überwachung des islamistischen Attentäters von Berlin, Anis Amri, auch dafür aus, die bisher auf die Bundesländer verteilten Verfassungsschutzämter beim Bund zu konzentrieren.

Eine Woche vor der Tagung war die Bayern-SPD bei einer Wahlumfrage auf nur noch 14 Prozent abgerutscht. Während der Klausur war dann auch noch der Regensburger SPD-Oberbürgermeister Joachim Wolbergs wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft gekommen.

Die «schwierigen äußeren Einflüsse», wie Rinderspacher sagte, sorgten bei den Genossen in Irsee für viel Diskussionen. Dennoch hätten sich die Abgeordneten der Sachpolitik gewidmet, meinte der Fraktionschef. Auch Pronold betonte, dass es trotz der «schwierigen Umfragelage» konstruktive Diskussionen gegeben habe.

Vom Freistaat verlangte der SPD-Landeschef mehr Engagement beim Bau günstiger Wohnungen. Selbst der Stadtstaat Hamburg errichte jedes Jahr mehr Sozialwohnungen als Bayern, sagte Pronold, der auch Staatssekretär im Bundesbauministerium ist. Die bayerische SPD verlangt, dass Bayern sich künftig auch mit einer staatlichen Wohnungsbaugesellschaft selbst um die Errichtung günstiger Wohnungen kümmert. Familien sollen zudem beim Kauf von Eigenheimen besser unterstützt werden.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Regensburg: Die Haushaltsreden im Stadtrat 10.12.2024 Bayern: Altersgrenze von 65 Jahren bei der Feuerwehr soll fallen Die Altersgrenze von 65 Jahren für aktive Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern soll künftig nicht mehr gelten. Ein Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann sieht vor, diese Grenze flexibel an das Rentenalter anzupassen. In bestimmten Ausnahmefällen kann die Altersgrenze sogar um bis zu drei Jahre verschoben werden.   Aktueller Stand und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren 09.12.2024 München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen. Innenminister Herrmann fordert 09.12.2024 Söder in Warschau und Prag: Fokus auf Atomstrom und Zusammenarbeit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht diese Woche Polen und Tschechien, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen.   Besuch in Prag: Gespräche über Atomstrom-Allianz Am Donnerstag trifft Söder den tschechischen Regierungschef Petr Fiala in Prag. Geplant sind bilaterale Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Söder möchte günstigen Atomstrom aus Tschechien nach Bayern