Nach der Festnahme von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) am frühen Mittwochmorgen hat sich am Abend die SPD Stadtratsfraktion zu einer Krisensitzung getroffen. Nach wie vor gehe die Fraktion von der Unschuldsvermutung aus und davon, dass sich die Vorwürfe gegen den Oberbürgermeister entkräften werden, sagt Fraktionsmitglied Margit Wild auf TVA-Nachfrage. Außerdem wird die Wahl des Fraktionsvorstandes vom April auf den Februar vorgezogen: Dort wird dann der amtierende Vorstand, Norbert Hartl, nicht mehr antreten. Dies sei aber schon zu Beginn der laufenden Periode festgestanden, so Hartl gegenüber TVA. Zudem erklärt die SPD-Fraktion, dass sie die bis dato erfolgreiche bunte Koalition in Regensburg fortführen wolle.
Die Regensburger SPD-Stadtratsfraktion hat sich noch am Mittwochabend in einer Presseerklärung geäußert:
"Die SPD-Stadtratsfraktion und die Parteispitze gehen bezüglich der staatsanwaltlichen Ermittlungen im Verfahren gegen Oberbürgermeister Joachim Wolbergs nach wie vor von der Unschuldsvermutung aus. Um die erfolgreiche Koalitionsarbeit fortführen zu können, zieht die SPD-Stadtratsfraktion die turnusgemäße Neuwahl des Fraktionsvorstandes vom April auf Februar 2017 vor.
Norbert Hartl wird, wie schon Anfang der Periode erklärt, nicht mehr als Vorsitzender kandidieren."
Der Schock sitzt weiterhin tief bei der Stadtratsfraktion der SPD. Fraktionschef Norbert Hartl wirkte auf TVA-Nachfrage am Mittwochvormittag sehr mitgenommen. Noch am Abend hat sich die Fraktion zu einer außerordentlichen Sitzung getroffen um über den weiteren Verlauf zu beraten.
LH/StS/MB