Die bayerische SPD-Landtagsfraktion beendet am Donnerstag eine Klausurtagung, die von mehr als einer niederschmetternden Nachricht überschattet wurde. Knapp eine Woche vor der Winterklausur im Kloster Irsee hatte eine Wahlumfrage, die die SPD in Bayern bei nur noch 14 Prozent sieht, die Sozialdemokraten schockiert. Mitten in die Tagung im Allgäu platzte dann am Mittwoch noch die Nachricht, dass der Regensburger Oberbürgermeister und SPD-Hoffnungsträger Joachim Wolbergs wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet wurde.
Nur einen Tag zuvor hatte Fraktionschef Markus Rinderspacher in Irsee Wolbergs noch einmal das Vertrauen ausgesprochen. Der OB soll ein Bauunternehmen für eine Spendenzahlung von einer halben Million Euro bei einem Projekt in Regensburg bevorzugt haben.
Zum Abschluss der Klausur wird nun auch der Vorsitzende der bayerischen SPD, Florian Pronold, in Irsee erwartet. Das Thema Wolbergs dürfte auch dann die Diskussionen der Abgeordneten mit ihrem Landeschef überschatten. Im Anschluss wollen Pronold und Rinderspacher am Mittag (13.00 Uhr) vor die Presse treten und nach der Klausur Bilanz ziehen.
dpa