50 Jahre nach der ersten bemannten Mondlandung will der Freistaat seine Raumfahrtbranche stärken und dabei vor allem Umwelt und Klima auf der Erde beobachten. «Bayern will sich bei der Raumfahrt wieder stärker engagieren», sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. «Wir wollen ins All – aber vor allem, um die Erde besser zu beobachten und zu verstehen.» Ziel sei es, Technologieführer bei Erdbeobachtungssatelliten zu werden, «damit wir hier in Bayern für die Forschung an Umwelt- und Klimaprozessen besser aufgestellt sind».
Unter dem Schlagwort «Bavaria One» hatte Söder 2018 ein auf zehn Jahre angelegtes Luft- und Raumfahrtprogramm angekündigt, das kontrovers diskutiert wurde. Unter anderem ist ein Satelliten-Kompetenzzentrum geplant. Damals hatte er Investitionen von mehr als 700 Millionen Euro über mehrere Jahre angekündigt. Im Etat für 2019 und 2020 sind dafür gut 30 Millionen Euro vorgesehen, was Spott und Kritik von der Opposition zur Folge hatte.
«Der Freistaat Bayern will bei der Luft- und Raumfahrt Nummer Eins in Deutschland sein», bekräftigte Söder nun. «Deswegen gründen wir Europas größte Fakultät für Luft- und Raumfahrt an der TU München.» Es gehe darum, die Branche zu stärken und Start-ups zu fördern.
Am 20. Juli jährt sich die erste bemannte Landung auf dem Mond zum 50. Mal. Die Raumfahrtbranche richtet den Fokus wieder stärker auf den Mond. Für die Wissenschaft sei aber nicht nur der Mond interessant, sondern auch der Mars und andere Planeten, auf denen Exo-Leben stattfinden könnte, sagte Söder.
dpa