Die Sommerferien nähern sich ihrem Ende und am Dienstag, 16. September beginnt wieder die Schule. Für viele Kinder ist das der Start in einen neuen Lebensabschnitt. Ein Teil dessen ist der tägliche Schulweg. Für Erstklässler und deren Eltern heißt es noch vor dem ersten Schultag den Schulweg eingehend kennen zu lernen um dabei Gefahrenstellen und Risiken zu erkennen ins Auge zu fassen.
Es empfiehlt sich schon vor dem 16.09. den Schulweg gemeinsam zu gehen. Dabei sollen dem Kind Gefahrenbereiche aus deren „Blickwinkel“ aufgezeigt werden.
Müssen auf dem Schulweg Straßen überquert werden, so soll das richtigerweise an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder durch Schulweghelfer abgesicherten Fußgängerfurten geschehen. Ist das nicht möglich, so wird daran erinnert nicht hinter die Sicht versperrenden Hindernissen (wie z. B. einem Auto) auf die Fahrbahn zu treten.
Kleidung und Schulranzen sollen auffällig und hell sein – das erhöht die Wahrnehmbarkeit. Reflektierende Teile auf Jacke oder Schultasche tragen das ihre dazu bei.
Der Weg zur Schule soll rechtzeitig angetreten werden. Zeitdruck vermindert die Aufmerksamkeit der Kinder und erhöht damit das Unfallrisiko.
Schulanfänger sollten grundsätzlich nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren.
Werden Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht oder abgeholt, so ist auf deren vorschriftsmäßige Sicherung zu achten.
Vor dem Schulbeginn kommt es stets zu einem erhöhten Fahrzeug- und Personenaufkommen im unmittelbaren Bereich der Schulen. Daran ist bei der Wahl der Ausstiegsstelle zu denken. Vielleicht bieten sich hierzu Alternativen an, wobei die Sicherheit der Kinder zu berücksichtigen ist.
Jeder Verkehrsteilnehmer ist somit aufgerufen besonders zu Schulbeginn auf die Kinder zu achten. In der Nähe von Schulen überqueren diese verstärkt die Straßen. Hier gilt es besonders aufmerksam zu sein. Das Motto lautet deshalb: „Fuß vom Gas und bremsbereit sein, wenn sich Kinder am Fahrbahnrand befinden!“. Die gleiche Vorsicht gilt beim Passieren von Schulbushaltestellen.
Die Oberpfälzer Polizeidienststellen überwachen die Schulwege vom 16. bis 30. September insbesondere an risikobehafteten Bereichen. Daneben führen sie in den Folgewochen schwerpunktmäßige Kontrollen durch. Besonders im Fokus stehen dabei die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht sowie der Helmtragepflicht im Bereich von Schulen, Kindergärten und auf den von Schülern frequentierten Schulwegen.
Wie wichtig es ist, Kinder mit ihrem Schulweg vertraut zu machen und altersgerecht an eine sichere Verkehrsteilnahme heranzuführen, zeigt die jährliche Bilanz der Schulwegunfälle.
Demnach ereigneten sich im Schuljahr 2013/2014 im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz 42 Schulwegunfälle (2012/2013: 45).
Sie forderten 55 verletzte Schüler (2012/2013: 56), wovon deren zwölf schwere Verletzungen davontrugen. Wie in den zurückliegenden Jahren auch, weist die Statistik bei den getöteten Schülern eine „0“ auf und das ist auch gut so.
Alle sind aufgefordert ihren Part zur Gewährleistung eines sicheren Schulwegs zu leisten, das ist der abschließende Appell des Polizeipräsidiums Oberpfalz.
pm