Seit dem Jahrhunderthochwasser 2013 hat der Freistaat mehr als 500 Millionen Euro in neue Hochwasserschutzanlagen investiert. Zusätzlich seien für Reparaturen an beschädigten Schutzanlagen bis Ende 2017 rund 129 Millionen Euro ausgegeben worden, teilte Umweltminister Marcel Huber (CSU) anlässlich des fünften Jahrestages der Flutkatastrophe mit.
Anfang Juni 2013 hatte tagelanger Regen in Deggendorf und Passau ein Rekordhochwasser ausgelöst. Auch Straubing, Regensburg, Rosenheim und das Allgäu waren von dem Unwetter betroffen. Bayernweit entstanden Huber zufolge Schäden in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. An die Opfer seien direkt danach rund 200 Millionen Euro Sofort- und Aufbauhilfen ausbezahlt worden.
«Jeder Euro davon ist gut angelegtes Geld. Ein in Vorsorge investierter Euro verhindert sieben Euro Schäden.» So sei beispielsweise der linke Isardeich zum Schutz der besonders gefährdeten Menschen im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf für knapp 30 Millionen Euro neu gebaut worden.
Um Bayern wasserfest zu machen, sollen 2018 weitere rund 200 Millionen Euro für den Hochwasserschutz ausgegeben werden. Huber nannte das eine Jahrhundert-Herausforderung in Zeiten des Klimawandels. Trotz aller Maßnahmen könne jedoch niemand eine hundertprozentige Sicherheit vor Naturgefahren garantieren.
Die Wassermassen hätten 2013 vielen Menschen enormes persönliches und materielles Leid gebracht, sagte Huber, der als Umweltminister vor Ort war. Damals habe sich aber auch gezeigt: «Bayern hält in der Not zusammen.» Er erinnerte an die rund 100 000 Helfer, die bis zur totalen Erschöpfung die Deiche verteidigt hätten.
Durch den Ausbau des Hochwasserschutzes seien seit 2013 zusätzlich 70 000 Einwohner in Bayern vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt worden. Aktuell liefen im Freistaat rund 250 Baumaßnahmen. Schwerpunkt beim Hochwasserschutz sei die Donau in Niederbayern. 2018 sollen allein für den Hochwasserschutz zwischen Straubing und Vilshofen 70 Millionen Euro ausgegeben werden.
dpa/MF