Es ist der erste Einsatz des Schiffes im aktuellen Jahr. „Es ist absolut richtig, dass europäische Regierungen nun alles tun, um den Menschen der Ukraine zu helfen! Zivile Rettungsinitiativen müssen jedoch weiterhin staatliche Aufgaben im zentralen Mittelmeer wahrnehmen. Wir fordern die EU-Staaten deshalb dazu auf, noch den nötigen Bruchteil der aktuellen Bemühungen aufzubringen, um auch für sichere Fluchtwege aus Libyen, Syrien und Afghanistan Sorge zu tragen. Es darf keine Frage der Hautfarbe oder der Herkunft sein, wenn es darum geht Schutz innerhalb der EU zu erhalten“, sagt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V. Die Crew der SEA-EYE 4 wird in den kommenden Wochen an der südlichen, europäischen Meeresgrenze vor Libyen Wache halten. Es bleibt die tödlichste Meeresgrenze der Welt.
Die Mission wird dem mit 33 Jahren verstorbenen Sea-Eye-Vereinsmitglied Christoph Fischer aus Chemnitz gewidmet, der zum Missionsstart 34 Jahre alt geworden wäre. „Diese Mission widmen wir unserem Freund und Vereinsmitglied Christoph Fischer. Sein Streben und Wirken galt immer den Menschen, die ausgegrenzt, unterdrückt und marginalisiert werden. Die Rettung von schutzsuchenden Menschen und der Kampf für ein menschenwürdiges Leben aller war ihm eine Herzenssache. Wir alle werden deshalb mit ihm stets verbunden bleiben“, so Isler.
„Wir alle wünschen Euch einen erfolgreichen, humanitären Einsatz und dass viele Menschenleben gerettet werden können“, schreibt Angelika Fischer, Mutter von Christoph Fischer. Mit dem Foto „Einer fehlt“ zeigte die Crew der fünften Mission vor dem Ablegen in Burriana ihre Anteilnahme und Trauer um den Verlust des Mitstreiters.
Sea-Eye