Ein Paar, das seinen kleinen Sohn trotz lebensgefährlicher Brandverletzungen nicht ärztlich behandeln ließ, muss ins Gefängnis. Der Vater wurde am Donnerstag am Landgericht Regensburg zu fünf Jahren Haft verurteilt, die Mutter zu drei Jahren und neun Monaten. Die Frau hatte im vergangenen Herbst mit einem in Brand geratenen Benzinkanister im Garten hantiert. Dabei erlitt der jetzt Sechsjährige, der direkt daneben stand, die schweren Verletzungen.
Aus Angst vor dem Jugendamt kümmerten sich die Eltern vier Tage lang kaum darum. Eine Zeugin bemerkte dann den Zustand des Kindes und informierte Polizei und Jugendamt. Der Junge und seine vier Geschwister befinden sich inzwischen alle in Obhut des Jugendamts.
Weil die Mutter wegen einer psychischen Erkrankung als eingeschränkt steuerungsfähig gilt, fiel das Strafmaß bei der 37-Jährigen geringer aus als beim gleichaltrigen Vater.
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dpa/MF