Nach einem Schwelbrand und einem Defekt im Stromnetz in einem Schullandheim im oberpfälzischen Gleißenberg (Landkreis Cham) mussten 61 Kinder die Nacht in einer Turnhalle verbringen. Verletzt wurde niemand. Der Rauchmelder habe rechtzeitig Alarm geschlagen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
Der Schmorbrand war am Vorabend in einer Telefonanlage im Keller des Hauptgebäudes ausgebrochen. Wegen des starken Rauchs wurden die Kinder zunächst in ein Nebengebäude gebracht. Nachdem der Keller belüftet worden war, konnten die Kinder zurückkehren.
Wenig später entdeckten die Einsatzkräfte jedoch einen Defekt am Stromnetz. Dadurch standen zahlreiche Elektrogeräte aber auch die Wasserhähne unter Strom. Weil die Ursache nicht sofort gefunden und behoben werden konnte, wurde das gesamte Schullandheim geräumt.
Die Kinder aus einer Grundschule in Neunburg vorm Wald (Landkreis Schwandorf) sowie eine 9. Klasse der Realschule Ergolding (Landkreis Landshut) und neun Betreuer wurden in eine etwa fünf Kilometer entfernte Mehrzweckhalle gebracht.
Dort wurden sie über Nacht vom Bayerischen Roten Kreuz betreut. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Aufenthaltsraum der Turnhalle konnten alle am Freitag die Rückreise antreten. Das Schullandheim liegt im Naturpark Oberer Bayerischer Wald nahe der tschechischen Grenze.
dpa 07.02.2013