Für die tödliche Messerattacke auf seine schwangere Ex-Geliebte ist ein 40 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Regensburg zu einer zehnjährigen Haftstrafe wegen Totschlags verurteilt worden. Das Gericht war am Freitag überzeugt davon, dass der Mann die 45-Jährige nach einer monatelangen «Achterbahnfahrt» in der Beziehung im Affekt erstochen hatte.
Der Staatsanwalt hatte eine lebenslange Haftstrafe für Totschlag in einem besonders schweren Fall und Schwangerschaftsabbruch gefordert. Lebenslange Haft steht üblicherweise nur auf Mord, ist bei Totschlag aber auch möglich, wenn es ein besonders schwerer Fall ist. Der Verteidiger hatte auf acht Jahre Haft wegen Totschlags und Schwangerschaftsabbruchs plädiert. Angeklagt war der Mann wegen Mordes und Schwangerschaftsabbruchs.
Nach Überzeugung des Gerichtes hatte der 40-jährige Deutsche seine Ex-Geliebte Mitte September 2016 in deren Haus in Kirchroth aufgesucht und sie dort mit dem Messer, unter anderem in den Bauch, niedergestochen.
Der Ehemann der Frau kam kurz darauf mit einem Bekannten nach Hause und fand sie schwer verletzt im Flur liegend. Sie wurde in einem Krankenhaus notoperiert und starb wenige Stunden später. Das ungeborene Kind war bereits kurz nach der Attacke im Mutterleib gestorben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
dpa/MF