Di, 14.09.2021 , 12:41 Uhr

Landkreis Kelheim und Polizei Regensburg

Schulstart in Ostbayern: Tipps zur Schulwegsicherheit

Heute ist es wieder soweit! Die Sommerferien sind vorbei und für viele Mädchen und Jungen beginnt wieder das neue Schuljahr. Darunter sind auch zahlreiche Schulanfänger. Laut einer bundesweiten Umfrage des ADAC aus dem Jahr 2018 haben rund 80% der Eltern Angst um ihre Kinder, wenn diese ohne Begleitung zur Schule gehen. Dabei rührt die Sorge nicht nur von der Verkehrssicherheit, sondern auch von der sozialen Sicherheit der Grundschüler.

Woher die Angst der Eltern kommt

In strukturschwachen Gebieten bemängelten die Eltern die oft die fehlenden Geh- und Radwege, eine unzureichende Beleuchtung und eine Knappheit an sicheren Querungsmöglichkeiten der Straßen. In strukturstarken Gegenden ist die hohe Verkehrsdichte die größte Furcht der Eltern. Diese führe zur Unachtsamkeit der Autofahrer und zu unsicheren Verkehrssituationen. Der Mangel an Schülerlotsen und Schulwegplänen verstärkt die Problematik.

Die Sorge vor Übergriffen durch Fremde, Mobbing durch ältere Kinder oder gar Entführungen besteht sowohl in ländlichen als auch in städtischen Regionen, wobei sie in letzteren höher ausgeprägt ist.

Abhilfe bei der neuen Hürde schafft eine gute Vorbereitung der ABC-Schützen – und diese sollte bereits früh beginnen. Im Landkreis Kelheim stehen zum Schulanfang 2021 insgesamt 1.108 Kinder vor dieser Herausforderung.

 

Vor dem Schulbeginn

 

Der Schulweg zu Fuß / mit dem Fahrrad

 

Öffentliche Verkehrsmittel

 

Eltern-Taxi

 

Infobroschüren und Programme

Jährliche Aktionen zur Prävention von Unfällen an Kindergärten und Schulen (wie z.B. Plakate) steuern zur Verkehrssicherheit bei. Viele Institutionen wie der ADAC oder Die Deutsche Verkehrswacht bieten hierbei viele Informationen, Kurse und Broschüren an. Aber auch Programme wie „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ durch das bayerische Innenministerium sind fester Bestandteil zur Vermeidung von Unfällen.

 

Verhaltenstipps der Regensburger Polizei

Gerade die „ABC-Schützen“ liegen der Polizei besonders am Herzen, da sie zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern gehören und besonderer Rücksicht bedürfen. Kinderschwärme an Bushaltestellen, Kinder mit Schulranzen zu Fuß und auf dem Fahrrad,  Schulbusse und Eltern, die Kinder mit dem Pkw zur Schule bringen, gehören jetzt wieder zum Straßenbild und sorgen für Veränderungen und somit für Unfallgefahren.

Die Polizei will auch dieses Jahr wieder in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Regensburg ihren Beitrag leisten, damit der Schulanfang in geordneten Bahnen verläuft und das Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern funktioniert. An allen Grundschulen im Stadtgebiet wird die Polizei bei Schulbeginn und Schulende der Erstklässler vor Ort sein. Besonderes Augenmerk wird auf Falschparker in Schulnähe gelegt. Gegen diese wird konsequent eingeschritten.

Die Polizei appelliert an die Eltern, die Ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen:

„Versuchen Sie bitte, nicht direkt vor der Schule einen Parkplatz zu suchen. Fahren Sie rechtzeitig los und suchen Sie sich Parkmöglichkeiten im weiteren Umkreis.“

Die schwerpunktmäßige Überwachung des Schulwegs durch die Polizei und den Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Regensburg erfolgt vom 14.09.2021 bis 01.10.2021.

Die Polizeibeamten werden hier insbesondere die Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht im Auge haben.

Noch einige Tipps seitens der Polizei:

Kinder am Fahrbahnrand sind immer ein Signal, um die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren und bremsbereit zu sein.

Besonders sensible Bereiche sind Bushaltestellen, wenn Schulbusse ihr Warnblinklicht eingeschaltet haben und Kinder gerade aus- oder einsteigen. Bedenken Sie, dass Kinder morgens häufig in Eile sind und nach Schulschluss müde und unkonzentriert sind. Auch hier gilt: „Fuß vom Gas“.

Schulanfänger sollten grundsätzlich nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren! Den Anforderungen des Straßenverkehrs ist ein sechsjähriges Kind als Radfahrer mit schwerem Schulranzen auf dem Rücken nicht gewachsen. Die Auswertung der Schulwegunfälle im Stadtgebiet ergibt regelmäßig, dass die Mehrheit der Kinder mit dem Fahrrad auf dem Schulweg verunglückt.

Die Polizeiinspektion Regensburg Süd teilt daher den Appell des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann:

„Zu schnelles Fahren, Abgelenkt sein sowie Unaufmerksamkeit beim Abbiegen sind nur einige Beispiele, wie unsere Schulkinder völlig unnötig gefährdet werden.“

Deshalb: „Jedes Kind, das auf seinem Schulweg zu Schaden kommt, ist eines zu viel. Wir müssen als Gesellschaft alle noch mehr für die Schulwegsicherheit tun“, so der bayerische Innenminister Herrmann.

 

 

Landkreis Kelheim/JM/PI Regensburg Süd

 

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