Di, 24.08.2021 , 13:31 Uhr

Fahrplankonzept für 2030

Schienenengpass: Viertes Gleis zwischen Regensburg und Obertraubling geplant

Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt die Ausbau- und Neubaumaßnahmen für den „Deutschlandtakt“ vorgelegt. Neben dem geplanten dritten Gleis zwischen Regensburg und Obertraubling kommt jetzt auch ein viertes Gleis. Das hat Bundestagsabgeordneter Peter Aumer bekannt gegeben.

Auf sein Drängen sowohl bei der Deutschen Bahn als auch beim Bundesverkehrsministerium sei die Schienensituation im Raum Regensburg nochmals genauer untersucht worden. Nach der neuen Bewertung werde jetzt auch ein viertes Gleis in den Deutschlandtakt mitaufgenommen und erhält die höchste Dringlichkeitskategorie im Bundesverkehrswegeplan, so die Mitteilung des Bundestagsabgeordneten.

Momentan gibt es auf der Strecke zwischen Regensburg und Obertraubling zwei Gleise. Um das Zugangebot erhöhen zu können, müssen dort weitere Gleise gebaut werden. Deshalb wurde die Erweiterung um ein drittes Gleis bereits beschlossen. Aktuelle Prognosen würden aber nun zeigen, dass auch drei Gleise nicht ausreichen werden, um längerfristig den Verkehr in diesem Bereich sauber abzuwickeln. Deshalb habe Aumer die Forderung nach dem vierten Gleis im Bundesverkehrsministerium gestellt.

 

„Die Schiene ist ein wichtiger Baustein für die künftige klimaschonende Mobilität im Großraum Regensburg. Ohne die Beseitigung dieses Flaschenhalses ist keine Verbesserung beim regionalen Schienenpersonennahverkehr möglich. Für die Fahrgäste geht es so umweltfreundlich auf der Schiene schneller und öfter von A nach B“ - Peter Aumer, Mitglied des Bundestags

 

 

In der Liste der einzelnen Projekte des Deutschlandtaktes ist der Abschnitt München – Landshut – Regensburg aufgeführt. Durch den viergleisigen Ausbau der Abschnitte Neufahrn Nord – Freising und Regensburg – Obertraubling sowie die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h wird eine Reisezeit von 76 Minuten für den Fernverkehr von Freising nach Regensburg erreicht. Aumer ist sich sicher, dass damit das Zugfahren Richtung München attraktiver wird.

Jetzt müssten die Maßnahmen auch schnell umgesetzt werden. Peter Aumer habe sich deshalb bereits an die DB-Netz AG gewandt. Die Planungen und der Bau für das dritte und vierte Gleis sollen bestenfalls parallel erfolgen. Außerdem solle der Deutsche Bundestag die für den Deutschlandtakt und die weiteren Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene notwendigen Mittel bereitstellen und im Interesse der Region Regensburg, für eine schnelle Umsetzung aufstocken.

Viertes Gleis zwischen Regensburg und Obertraubling geplant

 

Infos zum Deutschlandtakt:

Der sogenannte Deutschlandtakt ist ein Fahrplankonzept für 2030 mit dem Ziel, in Knotenbahnhöfen Anschlussverbindungen in alle Richtungen ohne nennenswerte Wartezeiten zu schaffen. Die Züge sollen im festen Rhythmus alle 30 bis 60 Minuten verkehren. Fern- und Regionalverkehr werden dabei optimal miteinander vernetzt – für kurze Umsteigezeiten und schnellere Verbindungen. Auch der Schienengüterverkehr wird optimal berücksichtigt und profitiert von attraktiveren Transportzeiten.

Der Katalog für den Deutschlandtakt beinhaltet weitere 181 Bauvorhaben, mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 40 Milliarden Euro.

Die Mittel für Aus- und Neubau sowie Erhalt und Modernisierung stiegen von 7,6 Milliarden in 2020 auf 8,5 Milliarden Euro in 2021. Die Finanzplanung sieht vor, dass im Jahr 2022 erstmals im Haushalt des BMVI mehr Geld für die Schiene vorgesehen ist, als für die Straße. Das gab es zuvor noch nie.

Die Investitionsmittel für den schienengebundenen Nahverkehr (sog. GVFG-Mittel) werden versechsfacht. Von ursprünglich jährlich rund 330 Millionen Euro auf jährlich zwei Milliarden Euro im Jahr 2025.

Mit Regionalisierungsmitteln des Bundes können die Länder den öffentlichen Personennahverkehr finanzieren. Diese Mittel betragen im Jahr 2021 bereits rund 9,3 Milliarden Euro und werden bis 2031 jährlich mit 1,8 Prozent dynamisiert.

 

PM Peter Aumer/MB

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