Das „Eh-da“-Projekt basiert auf einer einfachen, aber genialen Idee: ungenutzte Flächen wie Wegränder, Verkehrsinseln oder Böschungen, die eben ohnehin vorhanden, also „eh da“ sind, sollen ökologisch aufgewertet werden. Diese „Eh-da“-Flächen bieten wertvollen Lebensraum für Insekten und Vögel und tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei. So binden die Pflanzen auf diesen Flächen langfristig Kohlendioxid und reduzieren den Treibhauseffekt.
In den letzten vier Jahren wurden bereits 53 „Eh-da“-Flächen im Landkreis Kelheim angelegt. Weitere Flächen sind in Planung. Die Förderung wurde vom ALE Niederbayern sowie der Regierung von Niederbayern unterstützt und betrug insgesamt 200.000 Euro. Ursprünglich war die Förderung nur für zwei Jahre vorgesehen, doch aufgrund des großen Erfolgs wurde sie um zwei weitere Jahre verlängert.
Für die Koordinierung der Flächenaufwertung ist Biologin Michaela Powolny verantwortlich. Sie betont den besonderen ökologischen Wert dieser Flächen, auch wenn sie auf den ersten Blick „wild“ wirken mögen. Klaus Amann, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Kelheim VöF, hob zudem die hervorragende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen und Akteuren wie Kommunen, Kirchen und Landwirten hervor.
Die Eh-da-Flächen im Landkreis Kelheim haben Vorbildcharakter für ganz Niederbayern. Schmucker betonte bei der Übergabe des Schlussbescheids, dass der Landkreis mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle im Bereich Biodiversität einnimmt. Dank der breiten Unterstützung, auch durch die Bevölkerung, kann das Projekt nun ohne weitere Förderung durch das ALE Niederbayern weitergeführt werden.
Bürgermeister Christian Nerb von Saal a.d. Donau lobte das Projekt als praktikable Möglichkeit für Kommunen, die Biodiversität in ihrer Region zu fördern. Auch wenn die Förderung durch das ALE nun endet, wird das Projekt weitergehen, unterstützt von der Regierung von Niederbayern.
Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern / FC