Das private Rettungsboot Sea-Eye hat in einem stundenlangen Einsatz seit heute Morgen rund 600 Menschen aus akuter Seenot gerettet. Die Crew von „Mission 4“ der Sea-Eye entdeckte insgesamt zehn Schlauchboote mit schätzungsweise 1500 Menschen an Bord. Zusammen mit der italienischen Küstenwache konnten die Schiffbrüchigen in Sicherheit gebracht werden.
Die Sea-Eye ist seit April 2016 im Seegebiet vor der Küste Libyens im Einsatz. Die Mission sieht vor, dass für die havarierten oder vom Kentern bedrohten Boote Soforthilfe geleistet wird: Die Menschen werden mit Rettungswesten versorgt, auf der Sea-Eye mitgeführte Rettungsinseln sorgen für Entlastung der meist überfüllten Boote. Ein SOS-Notruf wird von der Seenotrufleitstelle Mittelmeer an alle im Seegebiet fahrenden Schiffe weitergeleitet, die sich um die Evakuierung der Menschen kümmern werden. Außerdem können Schwerverletzte in der Krankenstation an Bord des Schiffes erstversorgt werden, es werden außerdem ausreichend Wasser und Decken für die Schiffbrüchigen mitgeführt.
Die weiteren Einsätze der Sea-Eye bis zum Herbst dieses Jahres erfolgen im 15-tägigen Crew-Wechsel aus der auf Malta eingerichteten Baisstation.
pm/LS