Während der Brutsaison benötigen alle Vögel, insbesondere Wiesenbrüter wie z.B. der Kiebitz, die Uferschnepfe, der Rotschenkel oder auch der Brachvogel besonders viel Ruhe. Jede Störung, sei es durch querfeldeinlaufende Menschen oder auch freilaufende Hunde, bedeutet für sie großen Stress: Die Vögel flüchten und verlassen das Nest. Die Eier und Küken bleiben dann ohne Wärme und Futter zurück. In manchen Fällen verlassen die Elternvögel ganz das Nest und die Jungen sterben. Da die Vögel zum Teil weit entfernt sein können und sich versteckt am Boden aufhalten, bleiben die Stressreaktion und die Flucht meist unbemerkt.
Insbesondere das Naturschutzgebiet Regentalaue stellt für einige vom Aussterben bedrohte Vogelarten einen wichtigen Lebensraum und Brutplatz dar. Der Schlüssel zum Bruterfolg in diesem Naturschutzgebiet liegt nicht nur in der intensiven Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort, sondern auch im rücksichtsvollen Verhalten jedes Besuchers. Bleiben Sie bitte bei Ihrem nächsten Spaziergang in der Regentalaue auf den Wegen und leinen Sie Ihren Hund an. Mit etwas Glück können Sie nicht nur das typische Rufen des Kiebitzes hören, sondern ihn auch mit dem Fernglas in der Auenlandschaft erblicken.
Bei Fragen rund um den Wiesenbrüterschutz im Naturschutzgebiet Regentalaue können Sie sich gerne an Laura Wollschläger, Rangerin im Naturpark Oberer Bayerischer Wald, wenden: laura.wollschlaeger@lra.landkreis-cham.de sowie an Katharina Kuhlmann, Biodiversitätsberaterin des Landkreises Cham: katharina.kuhlmann@lra.landkreis-cham.de.
Landratsamt Cham / MB