Bis zum Jahresende werden die folgenden entscheidenden Maßnahmen auf dem Weg zu einem Hauptradroutennetz umgesetzt:
Unterislinger Weg
Im Stadtsüden wird aktuell die Radweglücke in den Landkreis Richtung Oberhinkofen geschlossen. Entlang der Kreisstraße entsteht ein Zwei-Richtungs-Radweg zwischen dem derzeitigen Radwegende bei Oberisling und der Stadtgrenze bei Scharmassing. Im Zuge des Neubaus werden auch die Einmündung der Rauberstraße umgebaut und eine barrierefreie Haltestelle in Unterisling inklusive Mittelinsel errichtet. Die Maßnahme wird bis zum Winter abgeschlossen.
Donaustaufer Straße in Schwabelweis
Die Radweglücke zwischen dem Osten von Schwabelweis und Tegernheim, also zwischen Metzgerweg und Fellingerbergstraße, wird geschlossen. Der vorhandene Weg auf Höhe des Lidl-Marktes wird anforderungsgerecht verbreitert. Neben dem Donauradweg entsteht so eine zweite durchgehende Verbindung von Tegernheim nach Regensburg.
Sinzinger Brücke
Nach der Einhebung der Brückenelemente im Sommer laufen derzeit die weiteren Ausbauarbeiten. Nach Abschluss der Arbeiten wird Sinzing über eine komfortable Radverkehrsanbindung an Regensburg verfügen, die die wichtigen Ziele schnell und sicher erreichbar macht.
Fort-Skelly-Straße
Ebenfalls noch in diesem Jahr soll die Querung des Grünanlagenwegs über die Fort-Skelly-Straße im Tech-Campus umgebaut werden. Im Zuge dessen soll auch die Hauptradroute Vorrang gegenüber dem Kfz-Verkehr erhalten – analog zur Querung der Aufeldstraße im Candis-Quartier.
Kumpfmühler Straße
Die Arbeiten am Knotenpunkt Kumpfmühler Straße / Friedenstraße / Kumpfmühler Brücke / Kirchmeierstraße sind im Zeitplan. Wenngleich die Verlängerung der Rechtsabbiegespur zur Kumpfmühler Brücke Anlass für den Umbau war, wird die Maßnahme genutzt, um Verbesserungen für den Radverkehr zu ermöglichen. Erstmalig in Regensburg wird eine so genannte Diagonalquerung ermöglicht. Radelnde können nach dem Umbau direkt von der Kumpfmühler Brücke kommend zur Kumpfmühler Straße Richtung Süden queren. Der Umweg über den Abzweig Bischof-Wittmann-Straße entfällt. Auch die Universitätsstraße ist so aus der Altstadt kommend schneller erreichbar. Die Signalisierung des Rechtsabbiegers zur Kumpfmühler Brücke steigert die Verkehrssicherheit für zu Fuß gehende und Radelende.
Straubinger Straße / Odessa-Ring
Der freie Rechtsabbieger von Osten kommend in der Auffahrt zum Odessa-Ring wurde zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in die Ampelanlage integriert. Gefährdungen zwischen abbiegenden Kfz und querenden Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern werden dadurch vermieden. Auf der Westseite der Ostumgehung wurde die Radwegefurt über den Abzweig rot eingefärbt, um den Vorrang des Radverkehrs gegenüber den Abbiegern zu verdeutlichen.
Leibnizstraße
Bereits im Bau ist die Verlängerung der Leibnizstraße nach Osten. Dabei wird nicht nur das Gewerbegebiet über die A3-Brücke im Zuge der Kreuzhofstraße für Kfz mit der Straubinger Straße verbunden. Diese Verbindung wird auch dem Radverkehr zugutekommen. Der Rainstallweg westlich der Gärtnersiedlung in Neutraubling wird asphaltiert, und die Leibnizstraße erhält ein durchgehendes Radwegeangebot. So entsteht eine weitere alltagstaugliche Radverbindung in den Landkreis. Diese Arbeiten werden in 2024 noch andauern.
Querung Adolf-Schmetzer-Straße
Um das Marinaquartier sicher und komfortabel mit dem Gebiet rund um das Domspatzen-Gymnasium und den Safferlinger Steg zu verbinden, soll die bereits provisorische Verbreiterung des Fahrbahnteilers dauerhaft ausgebaut werden. Hier ist auch eine Hauptradroute geplant, die das Kasernenviertel und zukünftig die ehemalige Prinz-Leopold-Kaserne mit der Donaulände verknüpfen soll. Die verbreiterte Querung kommt nicht nur dem Radverkehr zugute, sondern zum Beispiel auch Personen mit Handicap oder Menschen mit Kinderwagen oder Rollatoren.
Fahrradstraßen
Geplant ist zudem, die bestehenden Fahrradstraßen in der Hemauerstraße (westlicher Abschnitt) und der Blumenstraße zu „Fahrradstraßen plus“ aufzuwerten. Die Fahrradstraßen werden dann nicht nur für alle Verkehrsteilnehmenden besser erkennbar sein, im Zuge der Fahrradstraßen wird dann auch Vorfahrt gegenüber einmündenden Nebenstraßen gelten. Der Radverkehr kann damit zügiger und sicherer auf den Hauptrouten fließen.
Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann freut sich, dass angesichts der zunehmend angespannten Haushaltslage der fortlaufende Ausbau zur Stärkung des Radverkehrs konsequent vorangetrieben werden kann.
„Die Umsetzung des Hauptradroutennetzes ist ein wesentlicher Baustein, um die Ziele der Verkehrswende zu erreichen.“