Papst Franziskus hat dem Regensburger Theologen Christian Schaller die bedeutendste Auszeichnung der katholischen Kirche verliehen. Schaller nahm am Samstag in Rom den mit 50 000 Euro dotierten «Ratzinger-Preis» entgegen, der von der «Vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.» vergeben wird. Die Stiftung würdigte damit Schallers Wirken für die Theologie des emeritierten Papstes Benedikt. Franziskus sagte laut Radio Vatikan, er überreiche den Preis auch im Namen seines Vorgängers, den er erst vor drei, vier Tagen besucht habe.
Der 1967 geborene Schaller war theologischer Referent des früheren Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller und ist stellvertretender Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI. in der Domstadt. Die 2008 gegründete Einrichtung kümmert sich um die Sammlung, Bewahrung und wissenschaftliche Aufbereitung der Schriften des deutschen Papstes Ratzinger und gibt seine gesammelten Werke heraus.
Zweiter Preisträger in diesem Jahr ist der anglikanische Priester Richard Burridge. Mit dem britischen Bibelexperten bekommt erstmals ein Nichtkatholik die Auszeichnung, die auch als «Nobelpreis für Theologie» bekannt ist.
26.10.2013 / dpa