Die Gas- und Strompreise sind bereits während der Corona-Krise rasant gestiegen. Dieser Aufwärtstrend wurde durch die Ukraine-Krise nochmals befeuert. Seit einigen Wochen kommt es nun zu reduzierten Gaslieferungen und damit einhergehenden Engpässen bei der Energieversorgung. Nach Auffassung der Energieversorger ist nicht auszuschließen, dass sich dies in den kommenden Wochen weiter verschärfen wird.
Die Stadt Regensburg befasst sich bereits seit vielen Jahren intensiv mit den Themen Energie und Klima und ist in der täglichen Ausrichtung des Verwaltungshandelns bereits auf einen energie- und ressourcenschonenden Umgang bedacht. Aufgrund der aktuellen Situation ist es jedoch nötig, seitens der Stadt Regensburg weitere Möglichkeiten der Energieeinsparung der öffentlichen Hand zu prüfen und so weit wie möglich umzusetzen.
Der Regensburger Stadtrat wurde deshalb in der Sitzung am Donnerstag, 28. Juli, über bereits durch die Oberbürgermeisterin und die städtischen Töchter veranlasste Maßnahmen informiert und hat im Rahmen des Regensburger Energieeinsparungspakets weitere Maßnahmen beschlossen.
Es handelt sich unter anderem um folgende Punkte:
- Absenkung der Wassertemperaturen in den Becken sowie Reduzierung der Spül- und Duschintervalle der städtischen Bäder (bereits seit 1. April 2022)
- Reduzierung der Beleuchtung in den Parkhäusern und Tiefgaragen (50-Prozent-Schaltung)
- teilweise Abschaltung der Warmwasserbereitung in ausgewählten öffentlichen Gebäuden
- Dimmen der nächtlichen Straßenbeleuchtung zwischen 21 und 6 Uhr; Ausweitung im Sommer
- Weitere Umstellung der Straßen- und Ampelbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik (Umstellung ist bereits zu etwa 50 Prozent abgeschlossen)
- Abstellen der nächtlichen Beleuchtung an ausgewählten öffentlichen Gebäuden und Wahrzeichen, z.B. Altes Rathaus
- Absenkung der Raumtemperaturen zum Beginn der Heizperiode in öffentlichen Gebäuden (z.B. Büros auf 19 Grad; Flure auf 10 Grad)
- Prüfung von Kälteschutzmaßnahmen (zum Beispiel Einrichtung von Wärmestuben)
- Einrichtung des Krisenstabs „Arbeitsgemeinschaft Energiekrise“
„Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen und gemeinsam an einem Strang ziehen, um diese Krise gut zu bewältigen. Es muss uns gelingen, Energie nicht mehr als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde zählt“,
appelliert Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer an alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, sämtliche Einsparpotentiale schnellstmöglich umzusetzen.
Die Oberbürgermeisterin hat sich auch uns gegenüber dazu geäußert: