Im Landkreis Regensburg sind über 40 ehemalige Burgen und Burgruinen auf markierten Wanderrouten miteinander vernetzt. Insgesamt gibt es mit den fünf Burgensteigen ein Wegenetz von mehr als 200 Kilometern zum Wandern. Gerade während der Corona-Krise können Sie hier Ihre Heimat näher kennenlernen.
Das Landschaftsbild des heutigen Landkreises Regensburg war über Jahrhunderte von weit über 80 Burgen unterschiedlicher Größe und Bedeutung geprägt. Um die Vergangenheit erlebbar zu machen, wurden vor über zehn Jahren rund 40 dieser Zeitzeugen durch Wanderwege miteinander vernetzt. Entlang der reizvollen Flusstäler der Schwarzen Laber, der Naab und des Regens und über die Höhenzüge des Vorderen Bayerischen Waldes kann man auf fünf Burgensteigen Geschichte erwandern und dabei teils noch erhaltene Burganlagen wie die Burgruinen Kallmünz, Laaber, Donaustauf oder Brennberg, die Burg Wolfsegg oder den Schlossberg Regenstauf bestaunen.
„Gerade für Familien bietet unser schöner Landkreis viele wohnortnahe Möglichkeiten, auch in Zeiten der Corona-bedingten Einschränkungen, vielseitige Ausflugstage mit Bewegung an der frischen Luft zu gestalten“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Wer sich einen ersten Eindruck verschaffen möchte, findet Toureninformationen zu den Burgensteigen, geschichtliches Wissen zu den Burgen und praktische Tipps zum Wandern auf der Website www.burgensteige.de“, erläutert die Tourismusreferentin des Landkreises, Susanne Kammerer, die auch auf die spielerischen Elemente für Kinder auf der Website verweist: der plakative Ritter Wonnebold, der auch als Markierungssymbol im Gelände den Weg weist, downloadbare Malbögen oder Wonnebolds Wortkunde.
Die fünf Themenwege zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus: Burgruine Loch, Laaber oder Ehrenfels bei Beratzhausen locken entlang des idyllischen Tals der Schwarzen Laber zu einer Tour von Burg zu Burg, bestens angebunden an die Bahn, so dass man sich gut hinsichtlich der Rückfahrt organisieren kann. Der Burgensteig im Naabtal zwischen Etterzhausen und Kallmünz lotst auf romantischen Waldwegen und über Höhenzüge am Kloster Pielenhofen vorbei zur Mittelalterburg Wolfsegg bis nach Kallmünz, wo bei Rohrbach auch das sogenannte „Landschaftskino“ den Rahmen für eine Rast mit besonderem Ausblick in die Natur gibt. Im Regental startet eine Burgensteigtrasse am Schlossberg mit zwei Burgenspielplätzen, dem Infocenter „Geschichte trifft Natur“ und dem Schlossbergturm und führt über Stadl und Karlstein zur markanten Ruine Forstenberg, die Westroute führt über Ramspau bis zur Ruine Stockenfels.
Die Burgensteige rund um Donaustauf und Brennberg erschließen die waldigen Höhen des Vorderen bayerischen Waldes mit den markanten Burgruinen Donaustauf und Brennberg, aber auch den Schlössern Wenzenbach, Wiesent und Wörth. Die fünf Routen sind zwischen 30 und 50 Kilometer lang, regelmäßig sorgen Informationstafeln für Überblick und vermitteln interessantes Hintergrundwissen. „Für die Tourenplanung sind unsere zwei kostenlosen Burgensteigkarten hilfreiche Begleiter, die sowohl einen Überblick über den Verlauf der Wege als auch die Geschichte der einstigen Burganlagen verschaffen“, weiß Susanne Kammerer.
Insgesamt wurde mit den Burgensteigen ein über 200 Kilometer langes Wegenetz – oftmals auf den Wegetrassen des Waldvereins Regensburg – erschlossen. Neben Burgruinen, Burgen oder Schlössern wurden auch unscheinbare Burgställe oder Wälle am Wegesrand, die gleichfalls geschichtliche Bedeutung haben, einbezogen.
Für 100 Schulen in Stadt und Landkreis wurde vor einigen Jahren ein schulpädagogisches Konzept zu den Burgensteigen entwickelt. Es enthält praktische Lehrerhandreichungen und einen ausleihbaren „Burgenkoffer“. Schulen können sich bei Interesse gerne an das Sachgebiet Tourismus wenden.
Unter www.landkreis-regensburg.de können im Prospektshop (Menü Freizeit/Tourismus) die Wanderkarten kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden; Kontakt: Tourismusbüro Landkreis Regensburg, Tel. 0941 4009-495, tourismus@landratsamt-regensburg.de, www.burgensteige.de.
Pressemitteilung Landratsamt Regensburg