Das Bayerische Gesundheitsministerium hat einer solchen zentralen 2G-Kontrolle eine grundsätzliche Absage erteilt. Solche zentrale Lösungen seien nach der aktuell gültigen 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung nicht zulässig.
Seit Mittwoch, den 8. Dezember, gilt 2G im Einzelhandel. Das heißt, dass nur noch geimpfte und genesene Personen in die Geschäfte dürfen. Gerade in den kleinen Läden der Regensburger Altstadt ist die Kontrolle dieser Regelung eine zusätzliche Belastung.
Eine Lösung wäre das Verteilen von Bändchen, wie zum Beispiel von Festivals bekannt. Diese sollen zentral verteilt werden und mit einem solchen Band können alle Geschäfte in der Altstadt ohne eine erneute Kontrolle des 2G-Nachweises betreten werden. Das Angebot soll freiwillig sein und damit eher ein Service-Angebot als verpflichtend. Wer nur in ein einzelnes Geschäft möchte, könne weiterhin im jeweiligen Laden den 2G Nachweis vorlegen.
Damit sich die Einzelhändler vor allem auf die Beratung und den Verkauf konzentrieren können, haben der Regensburger Einzelhändler und Vertreter der Regensburger Kaufleute, Maximilian Schreiner zusammen mit Stadtrat Michael Lehner eine Initiative gestartet, um die Einzelhändler zu unterstützen.
Durch die Absage des Weihnachtsmarktes am Neupfarrplatz stehen dort einige Buden leer. Diese sollen laut der Initiative in eine 2G-Kontrollstation umgewandelt werden. Ein Sicherheitsdienst oder ähnliches Personal könnte dort den 2G-Status jedes Einzelnen überprüfen und ein Bändchen am Handgelenk befestigen (wie in manchen Diskotheken oder bei Veranstaltungen). Mit diesen täglich wechselnden und nummerierten Armbändern ist dann der Zutritt zu allen Geschäften in der Altstadt ohne ein erneutes Vorzeigen des 2G-Nachweises möglich. Damit sollen die einzelnen Händler entlastet und das Einkaufserlebnis für den Kunden einfacher werden.
Solche Regelungen sind zurzeit in verschiedenen deutschen Städten in Planung, so z.B. in Mainz und Hamburg.
„Es wäre eine echte Entlastung für den Einzelhandel, wenn wir auf diesen Zug aufspringen, und somit ein Zusatzangebot für die Altstadtbesucher schaffen könnten.“ – Maximilian Schreiner, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens Schreiner in der Schwarzen Bären Straße
Auch Stadtrat Lehner betont die Wichtigkeit der Maßnahme: „Wir sollten als Stadt alles dafür tun dem stationären Einzelhandel schnell und unbürokratisch zu helfen. Er ist auf das Weihnachtsgeschäft unbedingt angewiesen. Ich habe die Oberbürgermeisterin und unseren Wirtschafts- und Finanzreferent Prof. Dr. Barfuß bereits um eine Prüfung der Maßnahme gebeten. Beide zeigten sich dem Vorschlag durchaus aufgeschlossen“, so Lehner.
Die CSU-Fraktion habe bereits die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Wirtschafts- und Finanzreferent Prof. Dr. Barfuß um eine Prüfung dieser Maßnahmen gebeten. Beide seien durchaus aufgeschlossen.
Auf Nachfrage bei der Stadt Regensburg hat sich die Oberbürgermeisterin positiv geäußert:
„Die Idee aus Mainz und Hamburg ist sehr gut und wurde auch schon von unserer Wirtschaftsförderung mit dem Stadtmarketing, der Faszination Altstadt und den Regensburger Kaufleuten e.V. besprochen. Nun müssen wir verwaltungsintern prüfen, wie ein sicheres System etabliert werden kann, um das Einkaufen in der Stadt unter Einhaltung der 2G-Regel zu erleichtern.“ – Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin Regensburg
Der Neupfarrplatz würde sich laut der Stadt als ein Standort in der Altstadt anbieten.
CSU-Regensburg/Stadt Regensburg/MB