Nach fast vier Monaten leuchten die Buchstaben wieder auf der Anzeigentafel des Regensburger Bahnhofs auf: Praha, für Prag, steht in dicken Lettern auf der Anzeigentafel. Nachdem die Zugverbindungen von und nach Prag aufgrund der Corona-Pandemie eingestellt worden waren, normalisiert sich inzwischen die Situation. Erstmals seit der Corona-Krise fuhr Samstagfrüh der erste ALEX-Zug der Länderbahn als Direktverbindung zwischen den Metropolen München und Prag über Regensburg nach Tschechien.
Mehrere große Baustellen auf der Strecke hatten zudem dafür gesorgt, dass erst am Samstag der Zugverkehr nach Tschechien wieder aufgenommen werden konnte. Zuvor endeten alle Züge am Grenzbahnhof in Furth in Wald (Lkr. Cham). Tobias Gotthardt, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Europaausschusses im Bayerischen Landtags, fuhr gleich am Samstag mit dem Zug nach Prag. „Ein wichtiger Baustein unserer bayerisch-tschechischen Begegnungen“, sagte Gotthardt. Als Europaausschussvorsitzender wolle er „die wichtige Weichenstellung auf dem Weg zurück in grenzüberschreitende Normalitäten im Herz Europas würdigen“ und fuhr deshalb zu Begegnungen und Gesprächen in die tschechische Hauptstadt.
In Regensburg gab der Europaausschussvorsitzende das symbolische Startsignal für den wieder fahrplanmäßigen Schienenverkehr zwischen München und Prag über Regensburg. Länderbahn-Geschäftsführer Wolfgang Pollety ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls am Samstag nach Prag zu reisen. „Es ist mir natürlich wichtig, bei der ersten Fahrt nach Monaten dabei zu sein und auch zu sehen, dass alles einwandfrei wieder funktioniert“, sagte Pollety. Zudem informierte sich Gotthardt sich über die einmalige Komplexität dieser Schienenverbindung – mit zwei Richtungswechseln, Traktionswechsel zwischen Strom und Diesel und 140 km eingleisiger Strecke zwischen Schwandorf und Pilsen.
Pressemitteilung Tobias Gotthardt