Fr, 02.02.2024 , 11:43 Uhr

Regensburg: Wichtige Zwischenentscheidung für die Universität Regensburg

Physik-Antragsskizze der Universität Regensburg und ihrer Partnerinnen kommt in die Endrunde der Exzellenzstrategie.

Im Förderprogramm Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an deutschen Hochschulen ist eine wichtige Zwischenentscheidung für die Universität Regensburg (UR) und ihre Verbundpartnerinnen gefallen: Die Forschungsskizze für das Cluster-Vorhaben Center for Chiral Electronics (Zentrum für chirale Elektronik) der Physik wurde von einem auf Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates (WR) von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) berufenem internationalen Expertengremium gestern zur weiteren Antragstellung ausgewählt. In einer zweitägigen Sitzung, der in den vergangenen Monaten umfangreiche Begutachtungen vorausgingen, befürwortete das Expertengremium eine Antragstellung in der finalen Runde für das Vorhaben Center for Chiral Electronics. Bis 22. August 2024 haben die am Cluster beteiligten Wissenschaftler*innen und Universitäten nun Zeit, ihren Antrag vollständig auszuarbeiten und einzureichen. Die endgültige Entscheidung über die millionenschwere und mehrjährige Förderung als Exzellenzcluster fällt im Mai 2025.

Zentrales Ziel der Exzellenzstrategie ist es, die Forschungsexzellenz deutscher Universitäten in international wettbewerbsfähigen Bereichen zu fördern – bereichsübergreifend, projektbezogen und auch im Verbund mit anderen Universitäten. Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel freut sich sehr über den Erfolg: „Unsere Cluster-Skizze Centers for Chiral Electronicsaus der Physik zusammen mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Freien Universität Berlin ist nun in der letzten Auswahlrunde für die Exzellenzstrategie – bereits jetzt angesichts der Konkurrenzsituation ein großartiger Erfolg unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und unserer Universität.“

Die Tatsache, dass die UR intensiv im Verbund forscht und als starke universitäre Kooperationspartnerin Beachtung findet, zeigt ihre gute strategische Vorbereitung und zukunftsorientierte Entwicklung in den vergangenen Jahren. So hat die UR zusätzliche Professuren zur Stärkung der Forschung in ihren vier Gestaltungsfeldern – Dynamics in the Global World, Integrated Sciences in Life, Health, and Disease, Digital Transformations undMaterial Worlds and Sustainability – eingerichtet. Ein Forschungsvorhaben wie das Center for Chiral Electronics spiegelt dies in Inhalten, die neben fachlicher und vernetzter Exzellenz auch eine besondere Zukunftsperspektive und gesamtgesellschaftliche Relevanz besitzen.

Center for Chiral Electronics

Die in der Zwischenentscheidung nun erfolgreiche Cluster-InitiativeCenter for Chiral Electronics ist ein gemeinsames Projekt der UR, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Freien Universität Berlin. In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik und dem Max-Born-Institut Berlin beschreibt das Forschungsteam ein neuartiges Forschungsprogramm, das die Gebiete Spintronik und Chiralität verbinden und so die Grundlagen für neuartige molekulare, spintronische und supraleitende Bauelemente liefern soll.

Ziel ist es, moderne Technologien zur Datenspeicherung und Informationsverarbeitung mit ultrahoher Geschwindigkeit, einem geringen Energieverbrauch und einer hohen Stabilität gegenüber externen Störeinflüssen zu entwickeln. „Der geplante Cluster fußt unter anderem auf den starken Beiträgen der Regensburger Physik in den Bereichen Spintronik und Supraleitung. Die Kooperation mit den Partnern in Halle und Berlin erschließt uns starke Kooperationsmöglichkeiten für die Konzeption von fortgeschrittenen Materialien und Bauelementen für eine künftige verlustarme Elektronik“, erklärt Professor Dr. Christoph Strunk, Experimentelle und Angewandte Physik an der UR, und einer der Sprecher des Clusters.

Er leitet die Initiative gemeinsam mit MLU-Physiker Professor Dr. Georg Woltersdorf und Professorin Dr. Katharina Franke von der Freien Universität Berlin. Vielfältige und interdisziplinäre Anknüpfungspunkte gibt es für die Forscher*innen des potenziellen Exzellenzclusters mit an der UR angesiedelten DFG-geförderten Sonderforschungsbereichen / Transregios und Graduiertenkollegs, von der Hightech-Agenda Bayern finanzierten Forschungsprojekten oder dem Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy – RUN, das im Mai 2024 in Regensburg eröffnet wird.

 

Universität Regensburg

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