Die IG Metall Regensburg zeigt sich zufrieden mit den bayernweiten Warnstreiks, spricht von einem gelungenen Auftakt. Die Erwartungen in der ersten Woche seien mehr als erfüllt worden. Die Gewerkschaft kündigt für kommende Woche weitere Warnstreiks in dreizehn Betrieben an
Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bayernweit mehr als 34.000 Beschäftige an Warnstreiks der IG Metall beteiligt. Im Bereich der IG Metall Regensburg wurden rund 1000 Beschäftigte aus 6 Betrieben zu Warnstreikaktionen aufgerufen. Dazu Jürgen Scholz, 1.Bevollmächtigter der IG Metall: „Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen. Die Beschäftigten in den Betrieben sind sauer über das Nullangebot für dieses Jahr und die starre Haltung der Arbeitgeber bei den wichtigen Themen zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung. Die Beteiligung mit weit über 1000 Beschäftigten war überragend.“
Die IG Metall Regensburg weitet die Warnstreiks in der kommenden Woche aus und ruft dazu die Beschäftigten aus 13 Betrieben im Raum Regensburg, Schwandorf, Cham und Neustadt auf, die Arbeit niederzulegen.
Scholz verweist auf neue Aktionsformen, die aufgrund der Corona-Beschränkungen notwendig, aber nicht weniger wirkungslos seien. Mit Abstand und Maske und entsprechenden Hygienekonzepten finden Kundgebungen und sogenannte Frühschlussaktionen statt, bei denen die Beschäftigten die Arbeit niederlegen und früher Feierabend machen. Sie werden dabei mit Musik und Reden von den Aktiven der IG Metall begleitet. „Auch wenn das anders ist als Hunderte oder gar Tausende gemeinsam zu versammeln, ist die Stimmung und die Solidarität der Beschäftigten grandios,“ gibt Jürgen Scholz seine Eindrücke weiter.
In der kommenden Woche sind gar digitale Warnstreiks und Tarifinfos geplant. Auch dies ein Novum, das seine Wirkung nicht verfehlen dürfte.
Scholz fordert die Arbeitgeber dringend auf, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben: „Die Beschäftigten haben in der Krise ihren Buckel hingehalten. Jetzt fordern sie einen gerechten Anteil und Instrumente für eine sichere Zukunft! Das ist nur gerecht!“
Scholz verweist dabei auf bereits wieder steigende Aufträge und eine hohe Auslastung in den Betrieben: „Die Metall- und Elektroindustrie ist besser durch die Krise gekommen, als erwartet. Und es zieht auch deutlich schneller wieder an, als von vielen prognostiziert.“
MeS/ PM IG Metall Regensburg