Begrüßt wurden die rund 80 Anwesenden von Bezirkstagspräsident Franz Löffler:
„Wir befinden uns hier an einem ganz besonderen Ort. Das ehemalige Ring-Kino ist nicht nur für viele Weidenerinnen und Weidener ein Ort schöner Erinnerungen, es ist seit einiger Zeit auch die Heimat eines unserer diesjährigen Kulturpreisträger.“
Gemeint ist „Das Sündikat e.V“ aus Weiden, das den Kulturpreis in der Kategorie „Kulturvereine“ erhielt. Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht und ist unter anderem für ein überragendes Kulturprogramm und die kreative Zwischen- bzw. Nachnutzung von Leerständen in der Stadt bekannt.
Der Waldsassener Fotograf Robert Christ überzeugte die Jury im Bereich „Fotografie mit Schwerpunkt Industriekultur“ mit seinen Bildern, in denen er den Fokus nicht nur auf die Industrie-Architektur, sondern auch auf die in den Gebäuden arbeitenden Menschen legt.
Die Sängerin Rebekka Maier alias „Die Nowak“ aus Sinzing wurde in der Sparte „Popularmusik“ ausgezeichnet. Am Klavier präsentiert die resolute und exaltierte Nowak eine Mischung aus Piano-Pop und Chanson. In ihren messerscharfen Texten besingt die Musikerin mal lieblich, mal kraftvoll Persönliches aber auch Sozialkritisches. Davon durfte sich auch das Publikum überzeugen: Die Nowak umrahmte die Preisverleihung musikalisch.
Mit dem Comic „Are Dragons real?“, einer 236 Seiten umfassenden Graphic Novel im Manga-Stil, hat sich die 17-jährige Alexa Valenzuela Chavez aus Ebermannsdorf erfolgreich für den Jugendkulturförderpreis beworben und im Bereich „ästhetisch-künstlerisches Handeln“ überzeugt. Inzwischen hat sich Chavez eine große Fangemeinde in den sozialen Medien aufgebaut und bereits rund 2000 Exemplare ihres Comics verkauft.
Das Jugendmagazin „Sowohl als auch“ des Stadtjugendrings Regensburg wurde in der Mischkategorie „ästhetisch-künstlerisches Handeln und Soziokultur“ ausgezeichnet. In diesem Projekt werden junge Nachwuchsreporter von ehrenamtlich arbeitenden Redakteuren in den professionellen Journalismus eingeführt – produzieren aber in Eigenregie das crossmediale Magazin „Sowohl als auch“.
Mit seiner Audio-Zeitreise „Shalom Amberg“ macht das P-Seminar Geschichte des Amberger Erasmus-Gymnasiums auf die jüdische Geschichte der Stadt aufmerksam. Die 14 Schülerinnen und Schüler haben nicht nur eine professionell produzierte Stadtführung entwickelt, sondern auch einen Beitrag für Toleranz und gegen Antisemitismus geleistet – und sich so als Preisträger im Bereich „Soziokultur“ durchgesetzt.
In diesem Jahr vergibt der Bezirk Oberpfalz zum ersten Mal drei gleichwertige Denkmalpreise.
„Seit 2013 gab es jedes Jahr nur einen Preisträger, doch die Quantität und vor allem die hohe Qualität der Bewerbungen haben uns veranlasst, das große Engagement in diesem Bereich fortan mit drei Preisträgern pro Jahr zu ehren“,
erklärte Löffler die Neuerung.
Preisträger 2022 sind das Ehepaar Lerzer aus Neumarkt für die Instandsetzung einer Gründerzeit-Gartenvilla aus dem 19. Jahrhundert, Prof. Dr. Hans-Hermann Klünemann aus Wenzenbach für die Sanierung von Schloss Schönberg und die Stadt Amberg für das Sanierungsprojekt „Kurfürstliches Wagenhaus“.
Bezirk Oberpfalz