Im Regensburger Corona-Testzentrum am Dultplatz kommt es mitunter zu Wartezeiten. Für die Wartenden hat sich eine Gruppe Regensburger Künstlerinnen und Künstler eine besondere Aktion ausgedacht: Comics erzählen mit Ironie und ein bisschen Augenzwinkern amüsante Geschichten und poetische Gedanken zum Thema „Warten“, um die verstreichende Zeit so kurzweilig wie möglich zu gestalten. Das Projekt mit dem passenden Namen „Wartecomics“ wurde vom Kulturreferat der Stadt Regensburg umgesetzt und ist seit 11. März 2021 zu sehen.
„Warten“ neu definiert
Die Comics werden vor dem Corona-Testzentrum im Außenbereich auf Gewebeplanen an Bauzäunen gezeigt. Die Idee dazu stammt von den Künstlerinnen Lisa Langbein, Kristina Brasseler, Luzie Gerb, Julia Huber und den Künstlern Roland Holzer und Thomas Stegmeir. Knappe Statements und kurze, in sich abgeschlossene Geschichten bringen die Erfahrung des Wartens in der Bandbreite von Ungeduld bis Vorfreude prägnant auf den Punkt. Der Bogen spannt sich von witzigen Alltagsbeobachtungen über philosophische Momentaufnahmen bis hin zu gepflegter Langeweile. Das veränderte Zeitgefühl, die Sehnsüchte und das Warten während der Corona-Pandemie werden aufgegriffen und künstlerisch gestaltet.
Kulturreferent Wolfgang Dersch freut sich: „Neben der Kunst im Impfzentrum bringen wir mit der Aktion der ‚Wartecomics‘ nun auch die Kunst ins Testzentrum. Die Künstlerinnen und Künstler gehen auf kluge, tiefgründige und erfrischende Weise mit der Zeit der Pandemie und ihren Herausforderungen um. Ihre Comics machen auf wunderbare Art deutlich, was wir im Moment dringend brauchen: Leichtigkeit, Hoffnung, Zuversicht und die Fähigkeit, im Warten das Positive zu entdecken.“
Frühlingsgefühle, Hobbys und Homeoffice
Die Bildgeschichten zeigen, wie unterschiedlich die sechs Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema „Warten“ umgehen. So schildert die Illustratorin Kristina Brasseler mit kindlicher Freude den Zauber des ersten Frühlingstags. In Roland Holzers Comics werden neu entdeckte Hobbys, wie den Keller zu entrümpeln oder auf die nächste Online-Bestellung zu warten, ironisch in den Blick genommen. Und Thomas Stegmeir entlarvt die technischen Tücken im Homeoffice.
Mehr Informationen zum Projekt unter www.regensburg.de/kultur
MeS/ Stadt Regensburg