In der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck.
„Wir werden bei den Warnstreiks bis zur nächsten Verhandlungsrunde eine ordentliche Schippe drauflegen“, kündigte Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) an.
Es werde deshalb auch in der Oberpfalz zu deutlich spürbaren Arbeitsniederlegungen kommen.
Die Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten und den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden lehnen die Arbeitgeber bislang vehement ab.
„Gerade in Zeiten hoher Inflation, von der die unteren und mittleren Einkommen besonders betroffen sind, muss es einen deutlichen Ausgleich dafür geben“, betonte die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Oberpfalz, Marina Mühlbauer.
Bereits am Freitag, dem 3. März werden die Beschäftigten der Stadtwerke Regensburg (alle Tochterunternehmen im Tarifbereich TVöD und TV-V, wie z. B. REWAG und Regensburg Netz) gemeinsam mit den Beschäftigten der das.Stadtwerk Mobilität zum Warnstreik aufgerufen, welche sich aktuell ebenfalls in Tarifverhandlungen zum öffentlichen Personennahverkehr (TV-N) befinden.
„Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass sie am Freitag mit erheblichen Auswirkungen im Nahverkehr zu rechnen haben. Leider sind wir auch im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs ähnlich wie im öffentlichen Dienst mit einer Arbeitgeberseite konfrontiert, welche uns kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen will. Sämtliche Beschwerden bitten wir deshalb an die Arbeitgeberseite zu richten, um den Tarifkonflikt möglichst schnell für die Beschäftigten und die Öffentlichkeit zu einem guten Ergebnis zu führen“ so Mühlbauer weiter.
„Und am 8. März werden wir in Regensburg nochmals zum Warnstreik mobilisieren. Aufgerufen werden alle Bereiche der Stadt Regensburg (u. a. Müllabfuhr, Straßenreinigung, Bauhöfe, Klärwerk, Kanalunterhalt, Gartenamt, Verwaltungsbereiche) einschließlich der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (z. B. Kindertagesstätten und Kinderkrippen sowie Mittagsbetreuung von Kindern) zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen“ ergänzt Gröbner die weitere Planung für nächste Woche.
Heute habe ver.di gemeinsam mit der Stadt Regensburg Notdienstkonzepte besprochen. „Wir hoffen auf das Verständnis der Eltern und konnten mit der Stadt Regensburg eine frühzeitige Kommunikation Mitte dieser Woche verabreden“ ergänzt Gröbner.
ver.di Bezirk Oberpfalz / MB