Mo, 03.06.2024 , 16:56 Uhr

Regensburg: VKKK erzielt 2023 Rekord-Spendenergebnis

1,7 Millionen Euro Spenden: diese Summe hat der VKKK vergangenes Jahr bekommen! Das ist ein Rekord für den Verein. Seit 2010 haben in dem Elternhaus rund 140.000 Mal Angehörige übernachtet.

„Viel von dem, was heute an Krebsbehandlung für Kinder und Jugendliche in Regensburg möglich ist, hat der VKKK in den 35 Jahren seit seiner Gründung mit auf den Weg gebracht.“

 

Mit dieser selbstbewussten Positionsbestimmung hat Günther Linder, stellvertretender Vorsitzender, die Mitgliederversammlung des VKKK Ostbayern e.V. eröffnet. Aktuell betreut und berät der Verein rund 550 vom Krebs eines ihrer Kinder betroffene Familien. 58 sind 2023 neu dazugekommen.

Der gemeinnützige Verein hat letztes Jahr die Rekordsumme von rund 1,7 Millionen Euro an Spenden eingenommen. Wichtigstes Projekt ist momentan der Bau des VKKK-Nachsorgezentrums in Zeitlarn, das im Spätherbst eröffnen wird.

 

Lindner überbrachte Grüße der kurzfristig erkrankten 1. Vorsitzenden, Irmgard Scherübl. In ihrem Namen dankte er den hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den vielen ehrenamtlich Engagierten, die 365 Tage im Jahr mit offenen Ohren und Herzen für die kranken Kinder und ihre Familien da seien.

 

Die Arbeit des VKKK Ostbayern e. V. ruht auf zwei Säulen.

„Wir versuchen zum einen, die jungen Patienten und ihre Familien während der kräftezehrenden Behandlung so gut es geht zu unterstützen“, so Lindner.

 

Ort dafür ist das Elternhaus, direkt neben der Kinder-Uniklinik in Regensburg. Es zählte 2023 erneut rund 10.000 Übernachtungen von Angehörigen, die dort nur wenige Minuten entfernt von den kleinen Patienten ein Bett finden.

Seit der Eröffnung 2010 haben Angehörige rund 140.000 Mal im Elternhaus übernachtet.

 

Finanzierung des Nachsorgezentrums ohne Bankkredit

Zum Zweiten engagiert sich der Verein in der Nachsorge.

„Ist der Krebs besiegt, sind die jungen Patienten noch lange nicht wieder gesund und fit“, erklärt Günther Lindner.

 

Sie müssen die Folgen der oft aggressiven Therapien auskurieren. Zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern müssen sie nach einem oft monatelangen Alarm- und Ausnahmezustand zurück ins normale Leben finden.

 

Dieser Aufgabe hat sich der Verein bislang vor allem durch intensive Beratung und regelmäßige Angebote gemeinsamer Aktivitäten für die Familien gewidmet.

„Wir wussten aber schon immer, dass noch viel mehr nötig ist“, sagte Lindner. „Das wird noch dieses Jahr mit dem Nachsorgezentrum möglich.“

 

Es soll eine Oase für die Kinder und die ganze Familie werden, die hilft, die medizinischen und sozialen Folgen Schritt für Schritt zu überwinden. Dafür bietet das Gebäude mit seinen durchdachten Räumen, dem großzügigen Außengelände und der abgestimmten Ausstattung beste Voraussetzungen. Die Gesamtkosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf rund 4,9 Millionen Euro, „die wir ziemlich sicher ohne Bankkredit werden stemmen können“, wie Linder ankündigte.

 

Das Rekord-Spendenergebnis von 1,7 Millionen Euro 2023 nach rund 1,2 Millionen im Vorjahr geht nicht zuletzt darauf zurück, dass der Verein laut für sein Projekt in Zeitlarn getrommelt hat. Einen großen Schub brachten die rund 450.000 Euro Spendenerlös aus dem von Armin Wolf initiierten Weihnachtssingen in der Donau Arena.

 

„Wir danken den hunderten Spendern aus ganz Ostbayern sehr, sehr herzlich“, betonte Lindner. „Ob 20 Euro aus dem Sparschwein oder fünfstelligen Summe von Unternehmen und Stiftungen – jeder Cent kommt den Betroffenen zugute.“

 

 

Hohe Ausgaben zur Unterstützung der betroffenen Familien

Denn der VKKK braucht nicht nur Geld für das Nachsorgezentrum. Auch für seine laufenden Aufgaben sind regelmäßig hohe Summen nötig. Der Betreuungs- und Sozialfonds des Vereins finanziert unter anderem gemeinsame Aktivitäten für die Familien und fängt viele finanzielle Härten auf, in die Familien geraten, wenn ein Kind zwölf bis 15 Monate gegen Krebs behandelt wird. Er erfüllt Herzenswünsche der Kinder, die als Lichtblicke helfen, den schweren Weg durchzuhalten.

Der Verein beschäftigt mit Katharina Weber und Fabian Haberzeth eine Erzieherin und einen Erzieher, die in der Klinik für die Kinder da sind. Sonja Kramhöller übernimmt seit zehn Jahren die vielfältigen Aufgaben in der Sozialberatung der betroffenen Familien. Der VKKK kümmert sich um Musikpädagogik, ergänzende Therapie-Angebote und viele Hilfen mehr.

 

 

VKKK / MB

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