Am ersten Weihnachtsfeiertag wurde in Regensburg ein totes Baby in einer Mülltonne gefunden. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Die Mutter wurde festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Jetzt gibt es neue Details zum Tod des Babys.
Gegen die 24-jährige Mutter wurde Haftbefehl erlassen, wegen des Verdachts des Totschlags durch Ersticken und/oder Unterkühlung. Das hat Oberstaatsanwalt Markus Pfaller bestätigt. Das bedeutetet, dass das Kind lebend auf die Welt gekommen ist und dann erstickt wurde oder erfroren ist. Es sei aber auch ein Zusammenspiel von Ersticken und Unterkühlung möglich, so der Oberstaatsanwalt
Es wurde auch ein psychiatrischen Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses soll die Frage der Schuldfähigkeit der Mutter klären.
Die Ermittlungen dauern noch an. Wann die Obduktion abgeschlossen ist, kann noch nicht abgeschätzt werden. Zu den Hintergründen der Tat ist derzeit nichts näheres bekannt.
Die Polizei hielt sich auch wenige Tage nach dem grausamen Fund bedeckt:
Am 25. Dezember 2020, in den frühen Abendstunden, teilte eine Zeugin ein totes Baby in einer Mülltonne in Regensburg (Stadtteil Ostenviertel) mit. Zeitnah erlangte die Polizei Kenntnis über den Aufenthaltsort der mutmaßlichen Mutter. Die 24-Jährige befand sich in einem Regensburger Krankenhaus.
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember 2020, wurde in den Vormittagsstunden eine rechtsmedizinische Untersuchung durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse deuten auf einen nicht natürlichen Tod des neugeborenen Mädchens hin.
Die 24-jährige, deutsche Tatverdächtige wurde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts am Nachmittag dem zuständigen Ermittlungsrichter in Regensburg vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts eines Tötungsdelikts. Die Tatverdächtige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Beweg- und Hintergründe der Tat sind derzeit Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Hinweise zu weiteren Tatverdächtigen liegen derzeit nicht vor. Mit Blick auf das laufende Strafverfahren können keine näheren Angaben gemacht werden.