„[…] nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, die Regierungskoalition im Regensburger Stadtrat mit sofortiger Wirkung zu verlassen. Unabhängig vom Ausgang der momentanen Ermittlungen sehe ich die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die in der Vergangenheit Grundlage aller Entscheidungen dieses Gremiums war, nach aktuellen koalitionsinternen Diskussionen für mich nicht mehr als gegeben an. Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit mit meinen Koalitionspartnern in den letzten beiden Jahren. Ich werde meine Arbeit im Stadtrat in Zukunft als fraktionslose Einzelstadträtin fortsetzen.“
Ob die Spendenaffäre um Oberbürgermeister Wolbergs und Diskussion um die Besetzung des Aufsichtsrates im Stadtbau die Gründe für ihren Austritt sind – ist noch unklar. Lorenz wird ihre Arbeit im Stadtrat ab sofort als fraktionslose Einzelstadträtin fortsetzen. Die jetzt noch bestehende Koalition aus SPD, Freien Wählern, FDP und Grünen hat mit einer gemeinsamen Pressemitteilung auf den Austritt von Lorenz reagiert. Darin heißt es:
„Die Koalitionsfraktionen bedauern den Austritt von Frau Lorenz aus der Koalition, da wir in den zwei Jahren zum Wohle der Stadt vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Deshalb ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum Frau Lorenz vor einem solchen Schritt die Koalition über Ihre Absichten nicht informierte. Die Koalitionsfraktionen hätten deshalb ein Gespräch vor einem solchen Schritt, den wir zu akzeptieren haben, erwartet.Wir werden auch in Zukunft mit der Kollegin im Stadtrat konstruktiv zusammenarbeiten.“
pm/MB