Wie die Bundespolizei meldet, war die 78-Jährige aus London gekommen und von München mit dem Taxi nach Regensburg gefahren, dort hatte sie jedoch kein Hotel gefunden. Somit war sie mitten in der Nacht vor dem Regensburger Hauptbahnhof quasi „gestrandet“. Ein Paar sprach die Frau an und bot ihr Hilfe an. Dabei sei die Britin laut Polizei in ein Gespräch verwickelt worden und von der Frau mehrmals umarmt worden. Als die Britin später Zigaretten kaufen wolle, stellte sie fest, dass ihr Bargeld weg war.
Die Polizei sucht jetzt mit Personenbeschreibungen nach den Taschendieben.
MF
Bisher unbekannte Täter haben am Mittwoch (28. Juni) in den frühen Nachstunden am Bahnhof Regensburg einer 78-Jährigen aus ihrer Handtasche 2.700 Euro gestohlen. Die Bundespolizei sucht Zeugen und warnt vor Taschendieben.
Ersten Ermittlungen zufolge reiste die Britin am Dienstag (27. Juni) mit einem Flugzeug aus London über den Flughafen München ein. Anschließend ließ sie sich mit einem Taxi nach Regensburg fahren. Nachdem Sie kein Hotel gefunden hatte, strandete sie am Hauptbahnhof Regensburg. Sie bezahlte vor Ort den Taxifahrer. Dabei entnahm sie das Geld für die Fahrt aus einem Kuvert, dass sie in ihrer Handtasche mitführte. Da der Bahnhof zu dieser geschlossen war, musste sie vor dem Bahnhof stehen bleiben.
Ein Pärchen sprach die ältere Dame an und bot seine Hilfe an. Die Frau verwickelte die Seniorin in ein Gespräch und umarmte sie mehrmals. Sie gab vor, aus Essen zu sein.
Als sich die Britin gegen 04:00 Uhr Zigaretten kaufen wollte stellte sie fest, dass die restlichen 2.700 Euro aus dem Kuvert fehlten. Anschließend meldete sie den Diebstahl dem Bundespolizeirevier Regensburg.
Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf das Pärchen, dass bemerkt haben könnte, dass die 78-Jährige einen hohen Bargeldbetrag in der Handtasche einstecken hatte. Die beiden werden wie folgt beschrieben:
Frau:
– westeuropäische Erscheinung
– circa 1,70 m – 1,75 m groß
– ungefähr 35 Jahre alt
– kräftig gebaut
– braune beziehungsweise dunkelblonde und hüftlange Haare
– weiße oder helle Bluse mit einer großen Aufschrift in schwarzen Buchstaben „Los Angeles“
– helle Camouflage-Hose mit Seitenaschen an den Oberschenkeln
– weiße Adidas-Schuhe
– Raucherin
Mann:
– west- oder osteuropäische Erscheinung
– circa 1,80 m groß
– ungefähr 35 Jahre alt
– schlank
– dunkle und kurze Haare
– dunkles T-Shirt
– dünne Jacke mit breitem weißen Streifen in der Mitte
– dunkle, lange Hose
– dunkle Sneaker
– Raucher
Die Ermittler bitten Zeugen, die Angaben zu dem Tathergang oder zur Identität des Pärchens machen können, sich zu melden. Sachdienliche Hinweise werden an die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de erbeten.
Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen warnt in diesem Zusammenhang vor Taschendieben:
Täglich werden Personen Opfer von dreisten und trickreichen Dieben, die ihren Opfern Taschen, Geldbörsen, Smartphones, Reiseunterlagen sowie diverse persönliche Gegenstände entwenden. In vielen Fällen geht ein Ablenkungsmanöver voraus. Sobald das Opfer unaufmerksam ist, greifen die Taschendiebe zu. Die Bundespolizei mahnt zur Vorsicht vor diesen bekannten Trickdieben:
– dem Stau-Erzeuger: Er blockiert die Rolltreppe und lässt das Opfer auflaufen. Der Komplize greift dann von hinten in die Tasche des Opfers.
– dem Scheibenklopfer: Er klopft von außen an die Scheibe des Zuges. Der Komplize im Waggon entwendet dem abgelenkten Opfer seine Wertgegenstände.
– dem Anrempler: Er rempelt sein Opfer im Gedränge an oder nimmt es mit seinen Komplizen „in die Zange“. Während das Opfer abgelenkt ist, greift einer der beiden in die Tasche.
– dem Beschmutzer: Er bekleckert das Opfer „versehentlich“. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwinden die Wertsachen.
– dem falschen Touristen: Er fragt sein Opfer nach dem Weg. Während das Opfer versucht zu helfen, können Wertsachen entwendet werden.
– dem Blumenschenker: Er begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer verdutzt ist, verschwindet die Brieftasche.
Pressemitteilung Bundespolizei