Die „Aktion T4“ (benannt nach der Tiergartenstraße 4 in Berlin, dem Sitz der zuständigen Zentraldienststelle) bezeichnet die logistisch und bürokratisch gezielt organisierte Ermordung von angeblich lebensunwerten Menschen durch das nationalsozialistische Regime. Mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen wurden gezielt ausgewählt, in Tötungsanstalten deportiert und dort anschließend in Gaskammern ermordet. Widerstand in der Öffentlichkeit führte 1941 schließlich dazu, dass die Aktion T4 offiziell eingestellt wurde. Inoffiziell ging das Töten jedoch durch Giftinjektionen, Überdosis von Schlafmitteln sowie durch erzwungene Unterernährung weiter.
Die Stadt Regensburg möchte zusammen mit vielen Kooperationspartnern im Rahmen einer Veranstaltungsreihe an die zahlreichen Opfer erinnern. Zudem soll mehr Bewusstsein in der Gesellschaft für diese Thematik geschaffen werden.
Die Reihe startet am Samstag, 19. Juni 2021, um 11 Uhr mit der Stadtführung „Erinnern und Gedenken – die Botschaft der Stolpersteine: Die Opfer der NS-Krankenmorde“. Interessierte können sich dazu bis Freitag, 18. Juni 2021, 12 Uhr, über die Homepage des Evangelischen Bildungswerks www.ebw-regensburg.de anmelden.
Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe sind die Stadt Regensburg – vertreten durch die Stabsstelle Erinnerungs- und Gedenkkultur, die Antidiskriminierungsstelle, den städtischen Inklusionsbeauftragten, die Volkshochschule und die Stadtbücherei – sowie der Verein „Irren ist menschlich“ e.V., die medbo, die Initiative „Stolpersteine“ in Regensburg, der Arbeitskreis Frauen Inklusiv, das Evangelische Bildungswerk, die Katholische Erwachsenenbildung und die Katholische Jugendfürsorge.
Weitere Informationen auf der Homepage der Stabsstelle Erinnerungs- und Gedenkkultur unter:
www.regensburg.de/leben/bildung-u-wissenschaft/erinnerungs-und-gedenkkultur-und-extremismuspraevention
Pressemitteilung Stadt Regensburg