Soll die Stadt Regensburg die Stadtbahn weiterplanen oder nicht? Diese Frage sollten heute die Regensburgerinnen und Regensburger beantworten. Der Regensburger Stadtrat hat mit einem Ratsbegehren einen Bürgerentscheid auf den Weg gebracht.
Rund 116.000 Regensburgerinnen und Regensburger waren heute bei der Europawahl auch zur Abstimmung über die Stadtbahn aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag laut Stadt (Stand 10.6., 8:45 Uhr) bei 55,9 Prozent.
Das vorläufige Ergebnis, das am Sonntagabend vorlag, lautet:
Die Stadtbahn ist ein Großprojekt, das in Regensburg polarisiert. Für die einen soll sie den ÖPNV attraktiver machen. Für andere ist sie zu teuer und auch ungeeignet für die Stadt.
Die erste Planung geht von zwei Nord-Süd-Linien aus, dem sogenannten Kernnetz. Dabei sollen wichtige Punkte und Anlaufstellen wie an einer Perlenschnur miteinander verbunden werden: mehrere Einkaufszentren wie das Alex-Center oder das Donaueinkaufszentrum, das Landratsamt, den Dachauplatz, der Hauptbahnhof, die OTH, die Universität, das Universitätsklinikum und das Jahnstadion.
Laut den Stadtbahnplanern soll die Stadtbahn auf dieser viel befahrenen Route die Busse ersetzen. Diese sollen stattdessen im Osten und Westen der Stadt den ÖPNV verbessern.
Die Stadtbahn ist mit hohen Kosten verbunden. Trotz einer Förderquote von rund 60 Prozent der Kosten kommen auf die Stadt Regensburg Kosten in Höhe von rund einer halben Milliarde zu. Aus Sicht der Gegner sind diese Kosten zu hoch.
Die Befürworter halten dagegen, dass es zwar hohe Anschaffungskosten gebe, es sich aber auf die Zukunft gesehen rechnen werde.