Fr, 16.12.2022 , 09:48 Uhr

Regensburg: Prozess um ICE-Messerattacke - Verteidigung plädiert auf Freispruch

Im November 2021 hat ein Mann ICE-Reisende mit einem Messer attackiert. Im Prozess gegen ihn fordert die Bundesanwaltschaft lebenslange Haft. Die Anwälte vom ICE-Messerstecher haben allerdings auf Freispruch plädiert.

Im Prozess um die Messerattacke auf ICE-Reisende vor mehr als einem Jahr hat die Verteidigung des Täters einen Freispruch gefordert. Er habe die Taten zwar begangen, leide aber unter einer paranoiden Schizophrenie und sei daher schuldunfähig, sagte der Verteidiger Maximilian Bär am Freitag. Sie hielten eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus für angemessen. «Unser Mandant ist krank, unser Mandant muss behandelt werden und unser Mandant ist kein Terrorist.»

Am 6. November 2021 hatte der damals 27-Jährige laut Anklage in einem ICE auf der Fahrt nach Nürnberg unvermittelt vier Männer mit einem Messer angegriffen und drei von ihnen schwer verletzt. Die Bundesanwaltschaft fordert für den Mann eine lebenslange Freiheitsstrafe, unter anderem wegen dreifachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Sie unterstellt ihm eine islamistische Motivation und wirft dem Angeschuldigten vor, eine psychische Erkrankung nur zu simulieren. Drei psychiatrische Sachverständige waren sich im Prozess zuletzt einig, dass der Angeschuldigte nicht psychisch krank gewesen sei.

Vor rund zwei Monaten hatte der Prozess vor dem Oberlandesgericht München begonnen, die Frage nach Motiv und Schuldfähigkeit des mutmaßlichen Täters standen im Zentrum der Verhandlung. Das Gericht hatte zu Beginn des Verfahrens 24 Verhandlungstage bis zum 23. Dezember angesetzt – an diesem Tag soll auch das Urteil verkündet werden.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

07.09.2024 Entsorgung von Altöl im Wasserschutzgebiet „Brunnen Matting“ Durch einen Mitarbeiter des Wasserzweckverbandes konnte am 05.09.2024 um 14:00 Uhr im Bereich des Wasserschutzgebiets „Brunnen Matting“ in Graßlfing, Mattinger Straße, eine leere Plastikflasche aufgefunden werden, in der sich zuvor ca. ein Liter Altöl befunden hatte. Das Altöl war aus der Flasche ausgetreten und ins Erdreich gesickert. Der betroffene Bereich musste umfangreich abgetragen werden, der 06.09.2024 Regensburg: Polizeieinsatz wegen psychischem Ausnahmezustand Gestern Abend ist ein 26-jähriger Mann mehrmals mit einem Messer in Regensburg gesichtet worden. Die Polizei konnte den Mann letzten Endes sichern und an eine Fachklinik übergeben. Es kam zu keinem Zeitpunkt zu einer Bedrohung von anderen Personen. 06.09.2024 Regensburg: Halbseitige Sperrung der Amberger Straße vom 16.09. - 11.10. Autofahrer müssen sich ab dem 16. September auf Verkehrsbehinderungen in der Amberger Straße einstellen. Wegen einer privaten Baumaßnahme wird die Straße halbseitig gesperrt. Das Ganze soll bis 11. Oktober dauern. 06.09.2024 Pfatter: Arbeiter stürzt von Gerüst In Gmünd, einem Ortsteil von Pfatter, kam es am Donnerstagnachmittag zu einem Unfall auf einer Baustelle. Ein Arbeiter stürzte vom Gerüst zwei Meter in die Tiefe.