Somit wird die Autoproduktion bei BMW im Werk in Regensburg für insgesamt zwei Wochen unterbrochen. Am 9. August sollen dann wieder Autos gefertigt werden.
Über den Produktionsstopp hatte das Fachblatt «Automobilwoche» berichtet. Von dem Halbleitermangel ist die ganze Autobranche betroffen, sodass Werke verschiedener Hersteller immer wieder die Produktion unterbrechen müssen.
Für viele Branchen sind Halbleiter ein zentrales Bauteil und damit eine Art Rohstoff. Seit mehr als einem halben Jahr bringt der Mangel an wichtigen elektronischen Bauteilen die Autobauer weltweit aus dem Takt. Der Engpass an Halbleitern sorgt bei VW, Daimler, BMW und anderen Firmen immer wieder für Produktionsausfälle und verlängert aus Kundensicht die Lieferfristen neuer Fahrzeuge teils erheblich.
Wegen des coronabedingten Nachfrageeinbruchs 2020 hatten die Konzerne große Kontingente dieser Chipkomponenten abbestellt – im aktuellen Aufschwung fehlen die Teile ihnen nun zuhauf. Schichten fielen aus, Kurzarbeit in einzelnen Werken folgte, Hunderttausende geplante Autos konnten nicht im vorgesehenen Zeitplan gefertigt werden.
Durch Wetterextreme und Brände lagen bei Halbleiter-Firmen in Japan und den USA dann auch noch weitere der ohnehin begrenzten Kapazitäten brach. Die Autobauer behelfen sich angesichts der knappen Ressourcen zurzeit unter anderem damit, dass sie gewinnträchtigere Modelle bevorzugt mit den knappen Teilen bestücken – so konnten etwa VW und Daimler zuletzt trotz der Krise üppige Gewinne im Tagesgeschäft vermelden. Die Knappheit dürfte sich nach Expertensicht allerdings bis weit in das vierte Quartal ziehen.
dpa/MB
Bereits Ende April musste das BMW-Werk in Regensburg seine Produktion wegen fehlender Mikrochips stoppen.