An der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg ist heute eine Power-to-Gas-Forschungsanlage in Betrieb genommen worden. In einem Bioreaktor wandeln Mikroorganismen Wasserstoff und Kohlendioxid in Methangas um. Das kann dann besser gespeichert werden. Die Forscher an der OTH wollen damit die Energiewende vorantreiben.
„ORBIT“ – so der Name des Forschungsprojektes, an dem neben der OTH Regensburg auch die Universitäten in Regensburg und Erlangen-Nürnberg sowie weitere Partner aus der Wirtschaft beteiligt sind. „ORBIT“ steht für „Optimierung eines Rieselbett-Bioreaktors für die dynamische mikrobielle Biosynthese von Methan mit Archaeen in Power-to-Gas-Anlagen“.
Der Projektleiter Prof. Dr. Michael Sterner von der OTH hatte die Idee vor Jahren im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelt. Nach der Entwicklung und dem Bau der Anlage an der FAU Erlangen Nürnberg ist der Bioreaktor vor zwei Monaten nach Regensburg verlegt worden. An der OTH wird die Anlage in Betrieb genommen und ausgiebig getestet. Im kommenden Jahr soll die Anlage dann nach Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen verlegt werden. Dort wird die Anlage im Feldtest an einer Power-to-Gas-Anlage der innogy SE angeschlossen und soll dann „grünes Methan“ in das Erdgasnetz der Stadt Ibbenbüren einspeisen.
Es sei ein Leuchtturmprojekt, so waren sich die Teilnehmer bei der heutigen Pressekonferenz einig. Gelingt der Feldversuch, könnte ein großer Schritt in Richtung Energiewende gemacht werden.
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit einer Million Euro gefördert.