Das Polizeipräsidium Oberpfalz berichtet von einer Kontrolle der Polizei und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsservice (KOS) der Stadt Regensburg. Im Zuge der geltenden Corona-Regeln wurden am Wochenende mehrere Betriebe auf die Einhaltung der Hygienebestimmungen kontrolliert. Dabei sei am Samstag laut Polizei in einem Club ein 29 Jahre alter Mann ausgerastet. Der Angetrunkene habe sich aggressiv gezeigt und einem Polizeibeamten ins Gesicht geschlagen. Er wurde in Gewahrsam genommen- dabei wurden insgesamt sechs Polizeibeamtinnen und Beamte und ein Angehöriger des KOS verletzt.
Am Samstag, 17. Oktober 2020, gegen 2 Uhr, unterstützten Beamte eines Einsatzzuges der Bayerischen Bereitschaftspolizei im Rahmen der Amtshilfe den Kommunalen Ordnungsservice der Stadt Regensburg bei Gaststättenkontrollen. Zielrichtung war vor allem die Einhaltung der Hygieneregeln nach der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. In einem Club in der Adolph-Kolping-Straße sollte bei einem 29-jährigen Regensburger die Identität festgestellt werden.
Der angetrunkene Mann zeigte sich sofort aggressiv und schlug einem Polizeibeamten ins Gesicht. Daraufhin wurde der Mann von den Einsatzkräften überwältigt, wobei er erheblich Widerstand leistete und um sich schlug. Er wurde aus dem Lokal verbracht, wobei er immer noch um sich schlug bzw. trat und die eingesetzten Beamten fortlaufend beleidigte. Der Mann musste für den Rest der Nacht in Gewahrsam genommen werden.
In der Summe wurden sechs Polizeibeamtinnen und –beamte der Bereitschaftspolizei sowie ein Angehöriger des KOS körperlich verletzt. Zwei Beamtinnen wurde darüber hinaus ins Gesicht gespuckt.
In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg wird nun u.a. wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung im sogenannten priorisierten Verfahren ermittelt.
Priorisierte Verfahren wurden in der Oberpfalz im Jahr 2018 zum besseren Schutz von Einsatzkräften eingeführt. Das Konzept sieht eine Effektivierung der Verfahrensabläufe zwischen Polizei und Staatsanwaltschaften, insbesondere durch Einrichtung fester Ansprechpartner, vor. Das Konzept trägt dazu bei, dass Angriffe auf Angehörige von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei sowie Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte möglichst rasch und konsequent nach dem Ereignis juristisch geahndet werden und dadurch eine abschreckende Wirkung erzeugt wird.
Polizeimeldung/MF