Sa, 27.06.2020 , 14:58 Uhr

Regensburg: Polizei überwacht Abstandsregeln - Bilanz nach dem Freitag

Wie bereits im Vorfeld angekündigt, haben die Polizei und der kommunale Ordnungsservice in Regensburg am Abend verstärkt Präsenz gezeigt. Zuvor hatten Stadt und Polizei bereits an die Nachtschwärmer appelliert, sich an die Abstandsregeln zu halten. Nach dem Freitag (26.6.) zieht die Polizei eine erste Bilanz. So seien am Bismarckplatz zunächst rund 350 Menschen gewesen, im Laufe des Abends seien aber immer mehr Menschen hinzugekommen, so dass man sich entschieden habe, den Platz kurzfristig zu sperren. Die Menschen auf dem Platz hätten aber mit Verständnis reagiert. Gegen 00:30 Uhr habe man die Sperrung wieder aufheben können.

Auch auf der Jahninsel und am Grieser Spitz war aufgrund des guten Wetters am späteren Abend recht viel los. Die Polizei berichtet von Beschwerden der Anwohner am Grieser Spitz. Hier habe der KOS die Besucher dann zum Verlassen des Platzes aufgefordert. Während die meisten Menschen dieser Aufforderung auch nachgekommen seien, habe es doch einzelne Personengruppen gegeben, die den Platz zunächst nicht verlassen hätten. Ein Besucher fand es sogar notwendig, zu später Stunde auch noch eine Feuerwerks-Batterie zu zünden.

Auch im Bereich der Jahninsel seien die Menschen zu später Stunde zum Gehen aufgefordert worden. Insgesamt berichtet die Polizei von viel zurückgelassenem Müll – und Lärm, der Anwohner um den Schlaf brachte. Viele Menschen hätten sich allerdings auch rücksichtsvoll verhalten.

 

Unsere Berichterstattung zu den angekündigten Kontrollen

 

 

Bilanz zum gestrigen Freitag – Polizeibericht

Der gestrige Freitagabend (26. Juni 2020) lockte mit schönen Temperaturen viele Menschen auf Regensburgs Straßen. Stadt und Polizei appellierten an die Vernunft der Nachtschwärmer, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Im Rahmen der Kampagne „Fair feiern!“ wurde auch um rücksichtvolles Feier- und Lärmverhalten gebeten. Gestern nahmen der Kommunale Ordnungsservice der Stadt Regensburg (KOS) und die Polizei oftmals richtiges Verhalten wahr, jedoch musste mehrere Male auch lenkend eingegriffen werden.

Polizei und KOS zeigten auch am gestrigen Freitag wieder verstärkt Präsenz in der Regensburger Innenstadt und vor allem an beliebten Treffpunkten wie der Jahninsel, dem Grieser Spitz oder dem Bismarckplatz. Die Regensburger Polizei wurde zudem durch die Bayerische Bereitschaftspolizei unterstützt.

Gegen 20 Uhr befanden sich am Bismarckplatz etwa 350 Personen, wobei viele die vorhandenen Freisitzflächen der Gastronomie nutzten und der Rest sich auf dem Platz verteilte. Die Polizei musste hier selten auf unterschrittene Mindestabstände hinweisen, da sich die Menschen zumeist selbst darum bemühten. Da der Platz über den Abend hinweg steten Zulauf erfuhr und gegen 23.15 Uhr aus infektionsschutzrechtlicher Sicht weitere Personen nicht mehr vertretbar gewesen wären, entschied man sich, wie im Vorfeld angekündigt, zu einer kurzfristigen Sperrung. Der kommunikative Ansatz der Polizei erbrachte die gewünschte Wirkung, sodass es zu keinen Problemen kam und die Abgewiesenen sich in vielen Gesprächen einsichtig zeigten. Gegen 00.30 Uhr konnte dann die Sperrung aufgehoben werden.

Auf der Jahninsel und am Grieser Spitz herrschte gegen 18 Uhr ein noch eher geringeres Personenaufkommen von insgesamt etwa 300 Personen, die sich an die Mindestabstände hielten. Über den Abend hinweg kam es auch hier zu einem starken Zulauf. Manche Besucher vergaßen mit steigendem Alkoholpegel die Einhaltung der Abstandsregeln, woraufhin Polizei und KOS das Gespräch suchten und wie am vergangenen Wochenende überwiegend auf Einsicht trafen.

Ab 22 Uhr kam es auf dem Grieser Spitz zu vermehrten Lärmbelästigungen und auch Beschwerden von Anwohnern, weshalb der KOS die Besucher zum Verlassen des Platzes aufforderte. Die meisten Personen kamen dieser Aufforderung nach, doch manche sammelten sich in größeren Gruppen und verließen den Platz zunächst nicht. Gegen 22.20 Uhr wurde unvermittelt eine Feuerwerksbatterie gezündet. Der mutmaßliche Verursacher konnte festgestellt werden und muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten. Nach Hinzuziehung der Polizei wurden die etwa 400 verbliebenen Personen gebeten, den Platz zu verlassen und teilweise mussten Platzverweise ausgesprochen werden. Gegen 22.40 Uhr war der Grieser Spitz menschenleer. Hinterlassen wurde eine größere Menge Müll und Abfälle.

Zu dieser Zeit befanden sich etwa noch 300 Personen auf der Jahninsel. Auch sie wurden wegen des Lärms zum Verlassen des Platzes aufgefordert. Gegen 23.15 Uhr war auch die Jahninsel leer und an den von der Stadt Regensburg eingesetzten Sicherheitsdienst übergeben.

Viele Menschen haben sich rücksichtsvoll in Bezug auf die Abstandsregeln und auf die Anwohner verhalten. Manche jedoch machten ein Einschreiten der Behörden erforderlich, ließen die Plätze verdreckt zurück und brachten Anwohner kurzzeitig um den Schlaf. Den gestrigen Abend nimmt die Polizei deshalb zum Anlass, erneut an das Verantwortungsbewusstsein eines jeden einzelnen Nachtschwärmers zu appellieren:

·         Halten Sie Abstand, sie schützen damit sich und Ihre Mitmenschen!

·         Denken Sie an die Anwohner und verhalten Sie sich gerade abends leise!

·         Jeder möchte das wunderschöne Regensburg genießen, bitte lassen Sie ihren Abfall nicht liegen!

Die Maßnahmen werden am Samstag fortgesetzt.

Polizeimeldung/MF

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