Nachdem am Dienstagabend im Regensburger Postzentrum mehrere Pakete mit der Kennzeichnung „Gefahrgut“, „radioaktiv“ und „ätzend“ aufgetaucht waren, Hinweisen auf eine mögliche ionisierende Strahlung also, alarmierte dies Feuerwehr und Polizeiinspektion. Die Pakete waren weder mit Absender noch Empfänger versehen. Spezialisten führten unter Schutzmaßnahmen Messungen an den Packerln durch, da in Deutschland jährlich zahlreiche Sendungen mit radioaktiven Stoffen transportiert werden – vor allem zu wissenschaftlichen Zwecken.
Der Versender der Pakete und ihre Herkunft sind nicht bekannt. Und der Inhalt war absolut harmlos, ohne Auffälligkeiten oder Gefahren für Postmitarbeiter oder potentielle Empfänger, wie der Gefahrgutüberwachungsschutz und die Experten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt feststellten. Einzig Altpapier befand sich in den Päckchen. Nun wird weiter ermittelt, ob das Ganze nur ein simpler Scherz oder Irrläufer war oder die Adressetiketten einfach abgefallen sind. Die Pakete wurden der Post wieder übergeben, eine Straftat wird nicht vermutet. Wie die 21 Päckchen in das Verteilerzentrum gekommen sind, bleibt bisher unklar, sagte Erwin Nier, Pressesprecher der Post im Bereich Oberpfalz.
Am Dienstag, den 10. Dezember 2019, gegen 17.15 Uhr wurden die Berufsfeuerwehr Regensburg und die Verkehrspolizeiinspektion Regensburg in ein Frachtpostzentrum im Regensburger Osten gerufen. Dort fielen mehrere Pakete auf, die weder Absender noch Empfänger enthielten. Sie waren jedoch mit unterschiedlichen Gefahrgutzetteln als Gefahrgut gekennzeichnet. Die Verantwortlichen des Postzentrums verständigten daraufhin die Feuerwehr.
Die Einsatzkräfte führten unter Schutzmaßnahmen Messungen an den Paketen durch. Dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Der Container wurde verschlossen und am heutigen Mittwoch durch Kräfte des Gefahrgutüberwachungstrupps Oberpfalz bei der Verkehrspolizeiinspektion Amberg und Experten des Landesamtes für Umwelt erneut geöffnet.
Die neun festgestellten Pakete, darunter zwei mit der Kennzeichnung „radioaktiv“ und sieben weitere mit anderen Gefahrgutmarkierungen, beispielsweise „ätzend“, wurden durch die Spezialisten geöffnet. Der Inhalt stellte sich als harmlos heraus, es handelt sich um Altpapier. Die Pakete konnten im Anschluss wieder an den Postdienstleister übergeben werden.
Warum die Pakete mit Gefahrgutzetteln gekennzeichnet waren, wie sie in das Postfrachtzentrum gelangten und ob es sich um einen Scherz, einen Irrläufer, abgefallene Adressaufkleber o.ä. handelt, sollen die Ermittlungen des Gefahrgutüberwachungstrupps klären.
Polizeimeldung
PM/EM