Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am Montagmorgen mitgeteilt hat, sitzt ein 55 Jahre alter Mann im Fall der in einem Kofferraum gefundenen toten Frau in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg hat am Sonntagabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg einen Untersuchungshaftbefehl erlassen. Der Tatverdächtige wurde in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht. Jetzt prüft die Polizei Eifersucht als mögliches Motiv.
Außerdem haben Ermittler Blutspuren im Haus des Verdächtigen entdeckt. Dabei handelt es sich um das Blut der getöteten 19-Jährigen. Deshalb gehen die Ermittler vom Wohnhaus des Mannes als Tatort aus.
Wie bereits berichtet, wurde am Samstag, 04. Mai 2024, eine 19-jährige Frau tot im Kofferraum ihres Fahrzeugs aufgefunden. Das Fahrzeug war zum Zeitpunkt des Auffindens in einer Tiefgarage eines Baumarktes im Regensburger Stadtnorden abgestellt. Die weiteren Ermittlungen bestätigten nun den Verdacht, dass es sich bei dieser Örtlichkeit nur um den Auffindeort und nicht den Tatort handelt.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach derzeitigem Stand davon aus, dass sich der Tatort im Wohnanwesen des bereits inhaftierten 55-Jährigen aus dem Landkreis Schwandorf befindet. Dies kann unter anderem auf Blutspuren zurückgeführt werden, welche im Haus des Tatverdächtigen gefunden wurden und deren Auswertungen der Polizei nun vorliegen.
Bei den gefundenen Blutspuren lägen nun die Auswertungen vor, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Auf Nachfrage bestätigte ein Sprecher, dass es sich um das Blut der Getöteten handle.
Durch die Kriminalpolizei wurden seit dem vergangenen Wochenende auch Ermittlungs- und Durchsuchungsmaßnahmen im näheren Umfeld der 19-jährigen Frau durchgeführt. Alle Maßnahmen in diesem Bereich waren stets darauf ausgelegt, weitere Ermittlungsansätze zu finden und für eine vollumfängliche Tataufklärung zu sorgen.
Die Ermittlungen werden weiterhin von der Kriminalpolizei Regensburg gemeinsam mit der Kriminalpolizei Amberg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft geführt.
PP Oberpfalz / dpa
Die Ermittler im Fall einer getöteten 19-Jährigen prüfen derzeit, ob der Verdächtige die junge Frau aus Eifersucht umgebracht hat. Die Polizei geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die junge Frau wahrscheinlich im Haus des 55-Jährigen in der Oberpfalz getötet wurde.
«Es gibt Blutspuren in seinem Haus»,
sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Dienstag. Bei seiner Vernehmung habe der Mann die Tat allerdings bestritten und behauptet, die Frau habe sein Haus lebend verlassen und sei weggefahren. Nach dpa-Informationen ist der Verdächtige der Ex-Freund des Opfers, beide waren Arbeitskollegen.
Die Obduktion des Leichnams hatte ergeben, dass die 19-Jährige gewaltsam starb. Wodurch genau, wollen die Ermittler mit Verweis auf Täterwissen weiter nicht verraten.
Am Samstagvormittag waren Beamte der Polizeiinspektion Regensburg Nord in die Tiefgarage eines Baumarktes in der Frankenstraße gerufen worden. Dort hatten Passanten bei einem abgestellten Auto eine eingeschlagene Seitenscheibe bemerkt. Als die Beamten daraufhin das Auto näher untersuchten, fanden sie im Kofferraum des Wagens eine Frauenleiche.
Bei der toten Frau handelt es sich um eine 19-Jährige aus dem Landkreis Cham. Wie die Polizei mitteilte, wird bei den Ermittlungen von einem Tötungsdelikt ausgegangen. Das Auto, in dem die Frau gefunden wurde, wurde von ihr auch benutzt.
Am Samstagabend war dann von der Polizei ein 55 Jahre alter Mann als Tatverdächtiger festgenommen worden. Dieser wurde am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl - laut dpa wegen Totschlagsverdacht. Bei seiner Vernehmung habe er die Tat allerdings nicht gestanden, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Montag gegenüber dpa. Wodurch die junge Frau starb, wollte der Sprecher mit Verweis auf Täterwissen zunächst nicht verraten.
Nach dpa-Informationen ist der Verdächtige der Ex-Freund des Opfers, beide waren Arbeitskollegen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte diese Information, die auch andere Medien hatten, allerdings nicht bestätigen.
Die Ermittler arbeiten weiter mit Hochdruck daran, den Fall aufzuklären. So waren laut dpa etliche Zeugenvernehmungen geplant. Außerdem sollen Funkzellendaten überprüft werden. Wie die Polizei dem Verdächtigen auf die Spur kam, war zunächst nicht bekannt.
Wie die Polizei am Montagmittag mitteilte, bestätigt das Ergebnis der Obduktion den bisherigen Verdacht eines Tötungsdeliktes. Die Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft laufen weiterhin auf Hochtouren. Weitere Informationen zur Todesursache oder zum Verhältnis zwischen dem 19 Jahre alten Opfer und dem 55-jährigen Tatverdächtigen werden aufgrund der noch laufenden Ermittlungen derzeit nicht gemacht.
PM PP Oberpfalz / dpa / KH