Gesundheit ist das höchste Gut. Doch leider haben manchmal schon die Kleinsten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wenn Kinder zu früh oder erkrankt zur Welt kommen, brauchen sie eine spezielle intensivmedizinische Versorgung. Primäre Ansprechpartnerin ist hierfür die KUNO Klinik St. Hedwig. Im einzigen universitären Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) in Ostbayern können nahezu alle angeborenen und erworbenen Erkrankungen Neugeborener optimal behandelt werden.
Kommt es in einer der umliegenden Geburtskliniken oder bei einer geplanten oder ungeplanten Hausgeburt zu einem lebensbedrohlichen gesundheitlichen Problem von Neugeborenen, so wird das sogenannte Neotransportteam der Klinik St. Hedwig alarmiert. Dieses Team besteht aus einer Intensivpflegekraft und einem Babynotarzt/einer Babynotärztin.
„Im Notfall fährt oder fliegt das Team bis nach Cham oder noch weiter“,
berichtet Chefarzt und Klinikleiter der Neonatologie Professor Dr. Sven Matthias Wellmann.
„Umso wichtiger ist es, die Kinder bei solchen Strecken bestmöglich versorgen zu können. Bei all diesen Transporten kommt der Intensivtransportinkubator zum Einsatz, der eine mobile Intensivstation für Babys darstellt.“ -Professor Dr. Sven Matthias Wellmann
So ein Intensivtransportinkubator ist ganzjährig rund um die Uhr einsatzbereit. Kommt es zu einer Verlegung, rückt der nächstgelegene Rettungswagen aus, um sowohl das Neotransportteam als auch den Inkubator aufzunehmen und den Transport durchzuführen. Genauso kann der Inkubator auch in ein Luftfahrzeug umgeladen werden. Tritt zeitgleich ein weiterer Notfall auf, wird ein zweites Neotransportteam mit einem Ersatzinkubator auf Reisen geschickt.
Der neue Transportinkubator ist bestmöglich ausgestattet, um die vor Ort begonnene Versorgung lückenlos unter intensivmedizinischen Bedingungen weiterführen zu können.
„Neben der Möglichkeit zur Beatmung von früh- und neugeboren Kindern können bis zu vier Spritzenpumpen eingesetzt werden, um Medikamente kontinuierlich zu verabreichen. Dabei werden die Vitalfunktionen ständig über einen Monitor überwacht“,
erklärt Dominique Wilhelm aus dem Fachbereich Technik des Referats Rettungsdienst.
„Die gesamte medizinische Ausstattung, zu der auch Atemgasbefeuchter, Absaugpumpe und Sauerstoffflaschen gehören, ist sicher auf einer Plattform befestigt, sodass während der Einsatzfahrt keine Gefahr für das Neotransportteam besteht. Ein spezielles Rückhaltesystem im Inkubator sorgt dafür, dass ein schonender und sicherer Transport auch von Babys mit einem Gewicht von unter 1000 Gramm gewährleisten wird.“ - Dominique Wilhelm
Die offizielle Übergabe des neuen Intensivtransportinkubators erfolgte am 26. Juli in der Klinik St. Hedwig, wo er ab sofort zum Einsatz bereitsteht. In ganz Bayern sind Intensivtransportinkubatoren an den Perinatalzentren stationiert. Diese werden vom Rettungsdienst Bayern beschafft und sind Teil der rettungsdienstlichen Infrastruktur in Bayern.
„Seit vielen Jahrzehnten ist der BRK Kreisverband Regensburg ein verlässlicher Partner der Klinik St. Hedwig. Gemeinsam mit dem am Stammhaus der Barmherzigen Brüder Regensburg stationierten Intensivtransportwagen runden wir damit die hochspezialisierte bodengebundene Transportmöglichkeit von Intensivpatient:innen ab und schließen damit eine wichtige Versorgungslücke“,
so Sebastian Lange, stellvertretender BRK Kreisgeschäftsführer und Leiter des Referats Rettungsdienstes in Regensburg.
Die Geschäftsführerin der Klinik St. Hedwig Sabine Beiser ist dankbar für die Zusammenarbeit mit dem BRK Kreisverband Regensburg:
„Im Jahr 2020 hatten wir knapp 150 externe Babynotarzttransporte. Dabei ist ein Intensivtransportinkubator für die Versorgung der Neugeborenen während des Einsatzes von unschätzbarem Wert. Wir freuen uns, dass das BRK uns dieses wichtige Transportmittel mit all seinen Neuerungen zur Verfügung stellt.“
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg /JM