Di, 01.02.2022 , 17:10 Uhr

Regensburg: Mann in der Innenstadt schwer verletzt - Polizei gründet Ermittlungsgruppe "Bad"

Gestern Abend ist es in Regensburg am Rande der Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Ein junger Mann wurde dabei schwer verletzt. Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungsgruppe "Bad" gegründet und sucht Zeugen.

Polizei gründet Ermittlungsgruppe

Wie die Polizei am Dienstagabend mitteilt, hat die Kriminalpolizei Regensburg nach der Auseinandersetzung die Ermittlungsgruppe „Bad“ gegründet. Außerdem gibt es weitere Informationen zu dem Vorfall. Demnach habe zumindest ein Teil der beteiligten Personen zuvor an den „Corona-Spaziergängen“ in der Innenstadt teilgenommen.

 

Die Meldung der Polizei:

Am Montag, 31. Januar 2022, gegen 19.20 Uhr, kam es auf dem Eisernen Steg in Regensburg zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Personen.

Auf der Fußgängerbrücke nahe der Badstraße sprühte nach ersten Erkenntnissen zunächst eine Frau mit Reizgas, wodurch mehrere Personen verletzt wurden und Reizungen sowie Atembeschwerden erlitten. Drei von ihnen mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Der Grund für das Handeln der Frau und die genaueren Umstände sind Gegenstand noch laufender Ermittlungen.

 

Im zeitlichen Zusammenhang kam es ebenfalls auf der Brücke zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen einem 26-jährigen Mann aus Regensburg und zwei Unbekannten. Nach einem kurzen Wortwechsel soll der 26-Jährige unvermittelt angegriffen worden sein. Er erlitt Kopfverletzungen und musste stationär in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Sein Zustand ist stabil und er konnte zwischenzeitlich zum Tatgeschehen befragt werden.

Nach derzeitiger Sachlage soll es sich bei den potenziellen Angreifern um zwei schwarz gekleidete und vermummte Personen gehandelt haben, eine von ihnen war ca. 170 cm groß, die nach dem Angriff über die Badstraße in Richtung Schopperplatz flüchteten.

Die genauen Hintergründe zur Tat sind noch Gegenstand intensiver Ermittlungen.

 

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat noch am gestrigen Abend und in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die Ermittlungen jeweils wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung übernommen. Zur Fallklärung wurde die Ermittlungsgruppe „Bad“ gegründet. Der Name ergibt sich aus der dem Tatort nahegelegenen Badstraße.

Polizeikräfte befanden sich zum Zeitpunkt der Tat nicht auf der Brücke.

Derzeitige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass zumindest ein Teil der beteiligten Personen vorher an Versammlungen in der Innenstadt teilgenommen hat.

 

PP Oberpfalz / MB

 

 

Erstmeldung

 

Abends gegen halb acht Uhr, sind laut Polizei in der Badstraße, in der Nähe des Eisernen Stegs, zwei Gruppen aneinandergeraten. Gleich mehrere Personen wurden unterschiedlich schwer verletzt. So sollen einige Menschen über Atembeschwerden, die möglicherweise durch Reizgas hervorgerufen wurden, geklagt haben. Drei von ihnen mussten ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.

Ein 26-jähriger Mann aus Regensburg erlitt schwere Kopfverletzungen und musste stationär in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Die genauen Hintergründe zur Tat, die Zahl der beteiligten Personen und viele weitere Details sind noch unklar und nun Gegenstand intensiver Ermittlungen, die umgehend von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen wurden.

 

Zeugenaufruf und Hinweishotline

Die Kriminalpolizei bittet zur Klärung des Falls dringend um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen!

Diese werden rund um die Uhr über die

Hinweishotline 0941/506-2888

oder über jede andere Polizeidienststelle entgegengenommen.

 

 

Bilanz zum Versammlungsgeschehen am Domplatz

Am Montag kam es gegen 18:00 Uhr erneut zu einer größeren Ansammlung von Menschen im Bereich des Domplatzes, die sich zu einem Aufzug formierte. Die nicht angezeigte Versammlung wurde durch die Polizei betreut. Die Teilnehmerzahl betrug etwa 530 Personen. Aus Gründen des Infektionsschutzes wurde das Tragen einer FFP2-Schutzmaske als Beschränkung seitens der Einsatzleitung der Polizei als Versammlungsbehörde erteilt. Trotz mehrmaliger Wiederholung dieser Beschränkung per Lautsprecher, lehnte eine Vielzahl von Versammlungsteilnehmenden das Tragen einer erforderlichen Schutzmaske ab. Die Versammlung wurde daher am Domplatz stationär verortet und in der Folge der Missachtung der Beschränkungen durch die Polizei aufgelöst.

Die Versammlungsteilnehmer entfernten sich im Anschluss überwiegend in Kleingruppen und verteilten sich teilweise in der Innenstadt. Größere Gruppen wurden per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, sich zu aufzulösen.

Bereits gegen 19:15 Uhr wurde eine 23-jährige Frau wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen die Kontaktbeschränkungen in der Glockengasse einer Kontrolle unterzogen. Im Rahmen der Kontrolle verletzte sie dabei einen eingesetzten Polizeibeamten mit Tritten und Schlägen. Gegen die Beschuldigte wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

 

pm/MS

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