Der Tatvorwurf gegen die beiden Syrer lautet bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Der 36 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter soll nach dem Willen des Anklägers für achteinhalb Jahre ins Gefängnis, für den Mittäter plädierte er auf eine neunjährige Haftstrafe.
Zu Prozessbeginn hatten die Angeklagten noch geschwiegen, später gaben sie die Vorwürfe zumindest teilweise zu. Die Schlussvorträge der Verteidiger werden am 17. Oktober erwartet, das Urteil könnte am 21. Oktober gesprochen werden.
Die Tabletten sollen in Drogenlabors im Libanon oder in der Türkei hergestellt worden sein und wie das nicht mehr legal produzierte Medikament Captagon ausgesehen haben. Tatsächlich enthielten die Tabletten statt Fenetyllin den Wirkstoff Amphetamin. Aufgabe der Angeklagten soll es gewesen sein, die Tabletten in einer in Niederbayern angemieteten Lagerhalle in anderer Ware zu verstecken und zu tarnen, sie per Lastwagen nach Hamburg oder Bremerhaven zu bringen und von dort in Richtung Saudi-Arabien zu verschiffen.
dpa