Di, 18.10.2022 , 14:39 Uhr

Regensburg: Koalition will Freisitz-Regelung lockern

Die Freisitze in der Innenstadt in Regensburg sollen bleiben - zumindest, wenn es nach der Rathauskoalition geht. Der Entwurf muss kommende Woche noch vom Stadtrat genehmigt werden.

Ab Februar 2023 soll die Nachfolgeregelung in Kraft treten, die im Vergleich zu den aktuellen Verordnungen in wesentlichen Teilen gleich bleibt. Am 27. Oktober soll der Stadtrat darüber entscheiden. Laut dem Entwurf ist die Freisitzsaison vom 1. Februar bis 30. November vorgesehen. Dann soll es auch mehr Freisitze geben als noch vor der Pandemie. Auch die zwecks der Corona-Pandemie neu genehmigten Freisitze unter anderem in Wohnverkehrsstraßen sollen erhalten bleiben.

Auf den Altstadtplätzen wird es Flächen für Freisitze geben, gleichzeitig sollen aber auch Flächen für Veranstaltungen und Märkte vorgesehen sein.

Wichtig ist, dass sich die Freisitze in das Stadtbild einfügen und auch möglicher Denkmalschutz berücksichtigt wird. Sonnen- und Hitzeschutzmaßnahmen sollen nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt werden, Heizstrahler und Windschutzelemente sind hingegen nicht mehr erlaubt.

 

Die Mitteilung der Koalition

Als Reaktion auf das positive Echo aus der Bevölkerung lockert die Koalition dauerhaft die Freisitzregeln in der Innenstadt. Die großzügigen Genehmigungen aus der Corona-Zeit bleiben bis auf wenige Anpassungen bestehen. Nach Rücksprache mit den Interessensvertretungen aus der Gastronomie und mit Blick auf die eingereichten Petitionen hat die Koalition einen Entwurf für eine dauerhafte Neuregelung der Freisitzgenehmigungen erarbeitet, die ab Februar 2023 gültig sein soll. Die Vorlage wird dem Stadtrat am 27. Oktober 2022 zur Entscheidung vorgelegt.

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer freut sich über die gefundene Lösung: „Ich bin stolz, dass wir jetzt einen Entwurf vorlegen können, der von allen Betroffenen mitgetragen wird“ Auch Bürgermeisterin Astrid Freudenstein lobt den Entwurf: „Die Begegnungen und das Miteinander in den Lokalen unserer Altstadt tun den Menschen gut und spiegeln das Lebensgefühl in Regensburg wider.“ Bürgermeister Ludwig Artinger betont: „Wir legen einen ausgewogenen Entwurf vor, der gut durchdacht ist und alle Interessen bündelt – auch die des Umwelt- und Klimaschutzes.“

Die Freisitzsaison wird laut dem Entwurf für die Zeit vom 1. Februar bis 30. November festgesetzt. In dieser Zeit wird es künftig deutlich mehr Freisitze geben als vor 2019. Die Corona-bedingt neu genehmigten Freisitze in Wohnverkehrsstraßen, Straßen mit niveaugleichem Ausbau und Fahrradstraßen bleiben dauerhaft erhalten. In einigen Fällen wird dafür sogar eine Stellplatzablöse ermöglicht.

Auf den Altstadtplätzen (Bismarckplatz, Domplatz, Haidplatz, Neupfarrplatz, Kohlenmarkt, Rathausplatz) werden großzügige Zonen festgesetzt, annähernd mit der jetzigen Ausdehnung, innerhalb derer Freisitze beantragt werden können. So ist eine Vereinbarkeit von Flächen für Parken, Veranstaltungen und Märkte sowie konsumfreie Flächen und Feuerwehranfahrtszonen gewährleistet. Der bisher erforderliche direkte räumliche Zusammenhang von Lokal und Freisitz wird gelockert, wenn der Freisitz maximal 15 Meter von der Gaststätte entfernt ist, Einwilligungen der Nachbarn vorliegen und es mit den straßenverkehrs- und brandschutzrechtlichen Belangen vereinbar ist.

Die im Stadtpark bereits zugelassene Freisitzerweiterung mit Anbindung an eine Gaststätte bleibt bestehen; aus Gründen des Umwelt- und Artenschutzes wird sie um 50 Quadratmeter verkleinert. Darüber hinaus werden Parkanlagen für eine rein gastronomische Nutzung nicht mehr zur Verfügung stehen. „Uns war es ein starkes Anliegen, die Freisitze im Stadtpark zu erhalten. Im Inneren Westen gibt es viel Zuzug, das zusätzliche Gastronomie-Angebot passt deshalb perfekt“, so Stadtrat Michael Lehner (CSU).

Die Vorgaben zur Gestaltung der Freisitze werden unter Berücksichtigung von Stadtbild, Denkmalpflege und Anwohnerschutz dauerhaft liberalisiert. Mit Blick auf sich wandelnde Klimaverhältnisse werden Sonnen- und Hitzeschutzmaßnahmen wie Marquisen oder Sprühnebelkühlung unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht. Heizstrahler, Windschutzelemente und Parklets in niveaugleichen Straßen sind nicht mehr zulässig.

„Bald nach Beginn der Ausnahmengenehmigungen war mir klar: Dieses Plus an Flair und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, auf den Plätzen und im Stadtpark gilt es weitestgehend zu erhalten“, betont der Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Burger (SPD): „Die Koalition hat gründlich beraten, alle betroffenen Zielgruppen einbezogen und geliefert.“

Die während der Corona-Pandemie deutlich ermäßigten Freisitz-Gebühren für die Gastronomie werden ab 2023 wieder in voller Höhe erhoben. „Eine weitere Reduzierung der Sondernutzungsgebühren würde zu erheblichen Einnahmeeinbußen bei der Stadt Regensburg führen und ist nicht mehr begründbar. Sollte es wieder zu coronabedingten Einschränkungen für die Gastronomie kommen, kann darüber erneut entschieden werden“, erklärt Stadtrat Horst Meierhofer (FDP).

Christian Janele (CSB) hat sich für den Erhalt von möglichst vielen Sitzgelegenheiten stark gemacht. „So kommt Leben in die Gassen. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Gastronomen darauf achten, dass es weniger Lärm und Randale gibt. Vor allem im Stadtpark wird das Angebot von Familien mit Kindern sehr gut angenommen“, so Stadtrat Janele.

Um die von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffene Gastronomie zu unterstützen und mehr Sitzgelegenheiten im Freien zu schaffen, hatte der Stadtrat in den Jahren 2020 bis 2022 übergangsweise die Regeln für die Genehmigung von Freisitzen und Freisitzerweiterungen großzügig gelockert. Die neue Regelung greift ab dem Jahr 2023 die überwiegend positiven Erfahrungen aus dieser Zeit auf und schafft dauerhaft mehr Möglichkeiten, die Stadt Regensburg unter freiem Himmel zu genießen.

 

PM Koalition / MB

Das könnte Dich auch interessieren

27.10.2024 SSV Jahn Regensburg trennt sich von Trainer Joe Enochs Die Pressemitteilung des SSV Jahn: Achim Beierlorzer, Geschäftsführer Sport des SSV Jahn, begründet die Entscheidung wie folgt: „Die gemeinsame Trennung fällt uns und mir persönlich wirklich sehr schwer. Joe hat im Mai 2023 das Amt in einer schwierigen und komplexen Situation übernommen. Durch seine hervorragende Arbeit zusammen mit dem Trainerteam und der Mannschaft konnten wir 27.10.2024 Lappersdorf: Mehrere Kellerabteile aufgebrochen und Fahrräder geklaut Die Gesamtschadenssumme befindet sich im unteren 5-stelligen Bereich. Der Vorgang wurde bei der Polizeiinspektion Regenstauf angezeigt und die entsprechenden Ermittlungen laufen. Sollte jemand entsprechende Beobachtungen gemacht haben, bittet die Polizei um sachdienliche Hinweise unter 09402/9311-0. PI Regenstauf 27.10.2024 Verkehrskontrolle in Regensburg: Mann unter Drogen und Alkohol und ohne Führerschein Am späten Freitagabend konnten bei einer Verkehrskontrolle eines Pkw-Fahrers drogentypische Ausfallerscheinungen festgestellt werden.Die Anhaltspunkte festigten sich im Rahmen der Kontrolle. Der Verdacht bestätigte sich nach der Durchführung eines Drogenurintests. Auch ein vorangegangener Alkoholkonsum konnte durch einen Atemalkoholtest nachgewiesen werden. Zudem stellte sich heraus, dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz einer entsprechenden Fahrerlaubnis war. Der Fahrer 26.10.2024 Souveräner Derbysieg: Eisbären Regensburg gewinnen 5:1 bei Selber Wölfen Die Eisbären Regensburg feierten einen souveränen 5:1-Auswärtssieg bei den Selber Wölfen und verbesserten sich damit in der DEL 2 Tabelle.