Joachim Wolbergs will wieder als Oberbürgermeister der Stadt Regensburg kandidieren. Das gab das suspendierte Stadtoberhaupt am Abend in einer knapp 16-minütigen Videobotschaft auf seiner Facebookseite bekannt.
Er sei dem Landgericht Regensburg sehr dankbar dafür, dass die Wirtschaftsstrafkammer alles dafür tue, die Wahrheit zu erfahren. Es stelle ein Stück weit sein Vertrauen in den Rechtsstaat wieder her, dass er durch seine Inhaftierung verloren habe.
Er äußerte zudem Kritik an der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei. Die Haft sei in seinen Augen rechtswidrig. Sie habe sein Leben beruflich und privat verändert. Es habe sich herausgestellt, dass die, die die Vorlagen für den Ermittlungsrichter geschrieben haben, die Telefonate gar nicht oder nur in Teilen gehört haben.
Wenn er schuldig gesprochen werde, habe er die Konsequenzen zu tragen. Bei Staatsanwaltschaft und Kripo sei niemand verantwortlich. Das sei für ihn unerträglich! Er sei felsenfest, dass er unschuldig sei. Und dafür wolle er kämpfen. Er kämpfe für die vollständige Wiederherstellung seiner Ehre und die Wiederherstellung der Würde des Amtes eines Oberbürgermeisters oder einer Oberbürgermeisterin.
Für den Fall, dass er nicht schuldig gesprochen werde, möchte er in das Amt des Oberbürgermeisters zurückkehren und sich dem Votum der Regensburger bei der nächsten Kommunalwahl stellen.