Mi, 05.07.2023 , 10:52 Uhr

Regensburg: IHK vergibt Kommunalentwicklungs-Award

Die IHK hat innovative Konzepte mit dem Kommunalentwicklungs-Award ausgezeichnet. Die Preisträger sind Beratzhausen, Neunburg vorm Wald und Schwandorf.

Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim hat innovative Konzepte mit dem Kommunalentwicklungs-Award ausgezeichnet. Ausgezeichnet wurde Beratzhausen, Neunburg vorm Wald und Schwandorf.

 

Hier die Mitteilung der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim:

 

Viele Städte möchten ihren Bewohnern eine hohe Lebens- und Arbeitsqualität bieten, gleichzeitig soll der Wirtschaftsstandort für Unternehmen möglichst attraktiv sein. Damit das gelingt, brauche es zwei Dinge, wie IHK-Präsident Michael Matt am Dienstagabend bei der Verleihung des Kommunalentwicklungs-Awards betonte: „innovative Konzepte und eine aktive Kommunalentwicklung mit Blick auf zukünftige Trends und Herausforderungen“.

Zum zweiten Mal hat die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim eben solche Ideen und Konzepte ausgezeichnet und Kommunen mit Vorbildcharakter prämiert. Im Aurelium in Lappersdorf wurde der Award an drei ostbayerische Städte verliehen: Beratzhausen, Neunburg vorm Wald und Schwandorf.

Neues Leben im Zentrum

Die Innenstädte sind für eine Region von großer Bedeutung, denn sie spielen für die Bewohner eine entscheidende Rolle als Identifikationskern. Doch die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Coronakrise haben die Zentren und ihre ansässigen Unternehmen unter Druck gesetzt: Die Kundenfrequenz ist gesunken, während der Onlinehandel weiter an Bedeutung gewonnen hat. „Es ist höchste Zeit, langfristige Strategien für die Zukunft der Innenstädte zu entwickeln“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes bei der Preisverleihung. „Ohne ein vielfältiges Angebot aus Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Gastronomie und Hotellerie entstehen Leerstände und die Immobilienwerte, das Versorgungsangebot sowie die Aufenthaltsqualität nehmen ab.“

Doch auch über die Grenzen der Innenstadt hinaus benötige eine Kommune langfristige Strategien, beispielsweise im Hinblick auf ausreichend Entwicklungsflächen für Wohnraum, Freizeitanlagen und Unternehmen sowie eine leistungsfähige Infrastruktur. Gemeinsam mit einer Jury aus Fachexperten des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens hat die IHK die vielversprechendsten Konzepte regionaler Kommunen, die genau dort ansetzen, mit dem Kommunalentwicklungs-Award prämiert. Zur Bewerbung konnten Projekte eingereicht werden, die bereits umgesetzt wurden oder die sich noch in der Realisierung befinden.

Neunburg vorm Wald und Beratzhausen überzeugen

In der Kategorie „Kommunen mit mehr als 8.000 Einwohnern“ wurde die Stadt Neunburg vorm Wald ausgezeichnet. Bürgermeister Martin Birner und sein Team haben ein Konzept entwickelt, mit dem unter anderem die Altstadt belebt und Baulücken geschlossen werden sollen. Im Ortskern, in der Altstadt sowie in den dörflich geprägten Ortsteilen sollen Potenziale gefunden und entwickelt werden, um den Standort nachhaltig aufzuwerten. „Ich bin beeindruckt von dem Einsatz und der Weitsicht der Stadt Neunburg vorm Wald. Das Konzept zur Innenentwicklung ist vorbildlich und setzt auf eine bestandsorientierte Strategie, die das Potenzial der zum Großteil denkmalgeschützten Altstadt aktiviert“, lobte der IHK-Präsident bei der Verleihung.

Der Markt Beratzhausen überzeugte mit seinem erfolgreichen Projekt „NEUSTART21“ in der Kategorie „Kommunen mit weniger als 8.000 Einwohnern“. Mit gezielten Maßnahmen und niederschwelligen Investitionsanreizen ist es Bürgermeister Matthias Beer gelungen, Leerstände im Ortskern mit Leben zu füllen und attraktive Aufenthaltsräume im öffentlichen Raum zu schaffen. Durch ein Antragsverfahren mit kurzer Laufzeit wurden Investitionsimpulse ausgelöst, um die Kommune wiederzubeleben und zu stärken. „Das Projekt „NEUSTART21“ ist ein inspirierendes Beispiel für andere Kommunen, die ebenfalls Wege finden möchten, um ihre lokale Wirtschaft zu unterstützen und aus der Krise gestärkt hervorzugehen“, sagte Matt.

Sonderpreis für Schwandorf

Die Große Kreisstadt Schwandorf wurde für ihre Vorbildfunktion bei kommunalen Zukunftsthemen wie Energiewende, demografischer Wandel und Urban Greening mit dem Sonderpreis „Sozioökologische Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Oberbürgermeister Andreas Feller und sein Team haben eine Vielzahl an Maßnahmen umgesetzt: Unter anderem ist auf dem Dachgeschoss eines Parkhauses eine Bürgerfreifläche entstanden, die zu einem attraktiven Treffpunkt für alle Generationen werden soll. Auf dem Gelände einer ehemaligen Brauerei wurde Raum geschaffen für Bildung, Kunst, Kultur und Wohnen. Außerdem wird das Rathaus energetisch saniert und die Fassade begrünt, um Nachhaltigkeit und Effizienz zu fördern.

„Erfolgreiche Kommunalentwicklung gelingt nur im Zusammenspiel unterschiedlicher Bereiche und Akteure“, resümierte IHK-Präsident Matt mit Blick auf die Konzepte aller Bewerber. Der Award solle nicht nur Kommunen ehren, sondern eine Plattform für den Austausch kreativer Ideen schaffen.

 

PM IHK / KH

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