Di, 07.02.2017 , 15:42 Uhr

Regensburg: IHK legt Konjunkturbericht vor

52 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als „gut“. Für die Industrie ist die Lage so gut wie seit 2011 nicht mehr. „Wir leben im Moment in einer sehr stabilen Weltkonjunktur. Doch ist solch ein Rekordhoch kein Selbstläufer“, sagt IHK-Präsident Gerhard Witzany und bestätigt damit das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage. Die Eurozone und wieder ansteigende Geschäfte mit Asien und China erweisen sich als Stütze der exportorientierten Wirtschaft. Handel und Dienstleister sind nicht mehr ganz so optimistisch, bewegen sich aber weiterhin auf hohem Niveau.

Auf dieses konjunkturelle Umfeld könnten Investitionen folgen. Das Gegenteil sei der Fall, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes: „Die Investitionen treten seit fast zwei Jahren auf der Stelle.“ Dabei wären sie so wichtig für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts.

Die Bauwirtschaft spürt die Zurückhaltung im Wirtschaftsbau, ist aber nach wie vor gut ausgelastet: „Für 2017 erwarten wir eine Fortsetzung dieses Aufwärtstrends“, kommentiert Claudia Donhauser vom gleichnamigen Bauunternehmen in Schwandorf die wirtschaftliche Lage. Ersatzbeschaffungen sind das vordringlichste Investitionsmotiv, gefolgt von Kapazitätserweiterungen zur Bewältigung der Auftragseingänge und Rationalisierung.

 

Weltwirtschaft erschwert Entscheidungen

Ungefähr die Hälfte der Industrie- und Dienstleistungsunternehmen plant Investitionen im Ausland. Mit Blick auf Personalkosten, zunehmende Energiekosten und zunehmende bürokratische Hürden, wollen viele Unternehmen mit ihren Investitionen im Ausland Kosten sparen. Als Ziele, so zeigte eine Sonderfrage bei der aktuellen Konjunkturumfrage, kämen vor allem China und die Eurozone in Frage. Politische Entwicklungen in USA, Russland, England und Frankreich erschweren unternehmerische Entscheidungen in diesen Ländern.

Angesichts dieser Risiken hofft die Wirtschaft auf den Binnenmarkt. Allerdings können, steigende Verbraucherpreise und Energiekosten sowie eine sich anbahnende Zinswende die Konsumlaune im Land auch dämpfen.

Den ausführlichen Konjunkturbericht der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim finden Sie unter www.ihk-regensburg/konjunkturbericht

Pressemitteilung/MF

Das könnte Dich auch interessieren

30.10.2024 Bayern: Metaller streiken und verhandeln in der Tarifrunde In Bayern setzen die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ihre Warnstreiks fort, während die Tarifparteien in München um eine Einigung ringen. Im Fokus der dritten Verhandlungsrunde stehen die Lohnforderungen der IG Metall sowie die Gegenangebote des Verbands der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie.   Tarifverhandlungen in München Heute kommen die IG Metall und der Verband der 30.08.2024 Bayerische Staatsforsten: Bislang weniger Borkenkäferschäden Der Borkenkäfer hinterlässt Jahr für Jahr beträchtliche Schäden in Bayerns Wäldern. Heuer machte dem Schädling aber das Wetter im Frühjahr und Sommer vielerorts einen Strich durch die Rechnung. 23.08.2024 Infineon beendet langjährigen Rechtsstreit Infineon hat einen seit Jahren andauernden Rechtsstreit beigelegt. Die Einigung wird das Ergebnis des Unternehmens jedoch belasten. 05.08.2024 Continental plant Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen Continental soll aufgespalten werden. Es würden zwei selbstständige Unternehmen entstehen. Die Prüfung läuft. Das Unternehmen hat auch in Regensburg einen Standort.